Samstag, 23. Juni 2007

Hitze

Nachdem heute schon den dritten Tag ohne Gnade die Sonne brennt, weiß ich bei 29 °C im Schatten die Deckenventilatoren zu schätzen. Ich dachte immer: "Die spinnen die Amerikaner". Warme Luft wird doch nicht kälter, wenn man sie umwälzt. Aber es erzeugt einen kühlenden Effekt auf der Haut. Außerdem konnte ich immer nicht verstehen, warum hier alle Fenster mit Fliegengittern versehen sind. Wenn man dann aber abends spazieren geht, und man sich vor Mücken nicht retten kann, ist man froh, das die Biester nicht ins Haus können. Leider hat mein Kühlschrank die Hitze nicht so gut weggesteckt. Obwohl er ununterbrochen läuft, habe ich im Frostfach jetzt die Temperatur, die ich sonst im normalen Kühlfach habe. Ich habe mir heute einen Neuen mit Eiswürfelautomaten bestellt. Nächsten Sonnabend kann ich ihn abholen.
Vor zwei Wochen ist wieder ein Deutscher mit Fernsehteam im Gefolge angereist. Die haben auch bei unserem Englischunterricht gedreht. Am 19. 7. soll es gezeigt werden. Hoffentlich werde ich rausgeschnitten.

Sonntag, 17. Juni 2007

Einzug

Gestern bin ich in mein Haus eingezogen. Dank tatkräftiger Hilfe von Markus und Volker1 (Wir haben jetzt 3 Volkers in der Firma.) waren die meisten Sachen in einer Stunde im neuen Heim. Das Haus braucht jetzt nur noch etwas TLC (Tender Love Care) und ich etwas Erholung und dann kann ich das Leben genießen.

Samstag, 9. Juni 2007

Hauskauf

Am Donnerstag war ich beim Notar, um die Papiere für den Hauskauf zu unterschreiben. Er hat versucht mir die wichtigsten Punkte in einfachen Worten zu erklären, und ich denke ich habe auch alles verstanden. Ich hatte noch eine Versicherung für das Haus abzuschließen, die Gebühren für den Grundbucheintrag und den Notar zu entrichten und natürlich meinen Geldbeitrag für den Kauf zu übergeben. Das wollte ich dann alles am nächsten Tag erledigen. Doch der Abschluß der Hausversicherung erwies sich schwieriger als gedacht. Nach Eingabe der Hausdaten in den Computer (Quadratmeter und Ausstattung) wurde der Neubau bei einem Totalverlust z.B. durch Brand mit 95000 CAD veranschlagt. Das war mehr als das Doppelte, wofür das Haus verkauft wurde. Eine Reduzierung des Hauswertes war angeblich nicht möglich ( Der Computer hat es so ausgerechnet!) und so mußte ich 480 CAD als Jahresbeitrag entrichten. Als nächstes Problem erwies sich meine Adresse. Ich brauchte eine Postzustelladresse. Da die Post in Bienfait aber in ein Postschließfach bei der Poststation gesteckt wird, war die Angabe der Straße und der Hausnummer keine Postanschrift. Ich also zur Post nach Bienfait gefahren, um so ein Postfach zu bekommen. Natürlich war gerade wegen Mittagspause geschlossen. Wo ich schon mal hier war, bin ich noch zum Gemeindebüro um mich anzumelden. Dort war zum Glück offen, und ich konnte meinen Obolus für die Trinkwasserversorgung entrichten (100 CAD als Pfand für die Wasseruhr und 15 CAD Bearbeitungsgebühr). Um ein Uhr bin ich dann zur Post und habe dann mein Postfach bekommen. Danach also wieder zurück nach Estevan und der Versicherung meine neue Postanschrift mitgeteilt. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich meine Adresse in der Fahrerlaubnis und in der Autozulassung ändern lassen. Ist schon komisch, wenn man jetzt offiziell in einer Postbox wohnt. Die Straße und die Hausnummer erscheinen nicht in den Papieren. Bin dann noch zum Notar und habe den bestätigten Scheck, den ich bei der Bank geholt hatte, übergeben. Nächste Woche ist dann Schlüsselübergabe und am Sonnabend will ich umziehen.

Freitag, 1. Juni 2007

Goodbye Rockies!

Nach der obligatorischen Besichtigung des "Lake Louise"
(schönes Panorama, aber von Touristen überlaufen), fuhren wir Richtung Jasper in den Banff Nationalpark. Nach Entrichtung des Obolus von 18 CAD durften wir dann das Panorama der Rockies genießen. 232 km Straße durch gigantische Berge und herrliche Täler und Seen.

Am Weg lag auch der Columbia Gletscher. Doch durch die globale Erwärmung war er nur noch halb so lang und nicht sehr imponierend.

An wilden Tieren gab es ein Bighornschaaf und ein paar Schneeziegen zu sehen.

Die Nacht haben wir dann in einer Blockhütte am Fluß mit einem richtigen Kamin verbracht. Feuerholz kostete 5 CAD extra, aber das war uns das Erlebnis, den Abend am knackenden Kaminfeuer zu verbringen, wert.

Am nächsten Morgen, ging es den gleichen Weg wieder zurück nach Banff. Banff war aber eine einzige Baustelle, so daß wir uns dort nicht lange aufgehalten haben.

Übernachtet haben wir dann in einer Jugendherberge in Canmore. Die lag etwas außerhalb an einem Berghang mit herrlichem Blick auf den Berg "Three Sisters". Zum Glück war das Hostel nur zur Hälfte belegt, und so brauchten wir das Zimmer mit keinen Mitbewohnern teilen. Nur für die Betten waren wir wohl zwei Jahre zu alt. Dünne Schaumstoffmatratze auf Holzbrett war nicht so das Ideale.
Heute haben wir dann Calgary besichtigt. Eine große Stadt mit hohen Häusern, viel Verkehr und Massen von Menschen. Da ist man richtig froh in Estevan zu leben.

Das ist der Blick vom Calgary-Tower nach unten. Um das Foto zu machen, muß man sich auf eine Glasscheibe im Fußboden stellen. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man von dem 250 Metern freien Fall nur von einer "dünnen" Glasplatte abgehalten wird.


Hier eine Schlange am Bratwurststand. Davon kann so mancher Imbiss-Besitzer in Deutschland nur träumen.