Montag, 24. Dezember 2007

Fröhliche Weihnachten


Ich wünsche allen ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Ich werde mich morgen auf den Spuren von Santa Claus Richtung Osten bewegen.
Am Freitag war auf der Titelseite des Estevaner Livestylemagazin ein Artikel über deutsche Weihnachtstraditionen. Der Autor hatte dazu am Dienstag eine deutsche Kollegin und mich über unsere Weihnachtsbräuche ausgefragt. Auch mein Schwippbogen mußte mit aufs Bild.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Waschbär

Gestern Abend war ich auf der alljährlich stattfindenden Weihnachtsfeier unserer Firma. Nach einem Begrüßungsgetränk wurde das traditionelle Weihnachtsessen "Truthahn mit Kartoffelbrei" gereicht. Danach gab es eine Ansprache des Chefs und des Produktionsleiters. Anschließend durfte getanzt werden. Wir hatten auch eine Tombola, bei der die verschiedensten Werbegeschenke verlost wurden. Dafür erhielt jeder beim Eintreten mehrere Zettel mit der gleichen Nummer, die er dann in einen bei seinem habenwollenden Lospreis beigestellten Behälter einwerfen durfte. Die Qual der Wahl war nun, wo wirft man seine Nummer ein? Bei den gefragten Gegenständen waren dann auch entsprechend mehr Zettel in der Box. Ich habe alle Zettel in eine Box geworfen, um meine Chance zu verzehnfachen, mit dem Risiko am Ende dann nicht gezogen zu werden und mit leeren Händen nach Hause zu gehen. Aber das Risiko hat sich gelohnt. Ich habe die Solarleuchte mit den Waschbären gewonnen.
Der Grund warum ich die Leuchte gerne haben wollte, hat folgende Bewandtnis:
Meine Kollegen haben mir seit meiner Geschichte mit dem auf der Rückfahrt vom Yellowstone-NP überfahrenen Waschbären den Spitznamen "Washbear" gegeben. Da mir der englische Name "Racoon" nicht einfiel, habe ich ihn als "Washbear" bezeichnet, was bei den Kollegen einen Lachanfall ausgelöst hat.

Sind sie nicht süß?

Sonntag, 9. Dezember 2007

2x cold

Kalt (cold) war es jetzt die ganze Woche und besonders in der Nacht zum Sonnabend hatten wir -27°C (bei durch den Wind gefühlten -37°C). Ich bin erst gar nicht aus dem Haus gegangen. Der Grund war aber meine Erkältung (cold), die mich die ganze letzte Woche schon mit laufender Nase, Kratzen im Hals und Kopf- und Gliederschmerzen nervt.
Meinen Schwippbogen habe ich zünftig am 1. Advent ins Fenster gestellt. Wenn er dann am Abend in die kalte Winternacht leuchtet, sieht er richtig gut aus.

Doch die Canadier scheinen eine andere Auffassung von Weihnachtsbeleuchtung zu haben.
Hier ein Haus aus meiner Nachbarstraße:

Sonntag, 2. Dezember 2007

Winterankunft

Seit gut einer Woche ist der Winter auch hier angekommen. Es begann mit Temperaturen um -23°C und jetzt ist auch der Schnee dazugekommen. Zwar noch nicht viel, aber das wird bestimmt noch werden. Wenn dazu noch die Sonne scheint, ist es richtig idyllisch.

Das erinnert mich an das Tagebuch eines Canada-Einwanderers das ich im Internet gelesen hatte. Ich bin zur Zeit in Phase 1 und bereite mich seelisch schon auf Phase 2 vor.
Hier der Auszug aus dem Tagebuch ( Gut zur Erlernung der englischen Sprache und einiger Schimpfwörter):-/

An Immigrants Diary

This Land Is Our Land

Ah,yes... O Canada, Our home and native land!

Dear Diary

Aug. 12 Moved to our new home in Canada. I am so excited. It's so beautiful here. The mountains are so majestic. Can hardly wait to see them with snow covering them.

Oct. 14 Canada -- it is the most beautiful place on earth. The leaves have turned all colors and shades of red and orange. Went for a ride through the beautiful countryside and saw some deer. They are so graceful. Certainly they are the most wonderful animals on earth. This must be paradise. I love it here!

Nov. 11 Remembrance Day. Deer season starts soon. I can't imagine anyone wanting to kill such a gorgeous creature. Hope it snows soon. I love it here!

Dec. 2 It snowed last night. Woke up to find everything blanketed with white. It looks like a postcard. We went outside and cleaned the snow off the steps and shoveled the driveway. We had a snowball fight (I won). When the snow plough came by we had to shovel the driveway again. What a beautiful place. I love Canada!

Dec. 12 More snow last night. The snow plough did his trick again to the driveway. I love it here.

Dec. 19 More snow last night. Couldn't get out of the driveway to get to work. It's beautiful here but I'm exhausted from shoveling. F#cking snow plough.

Dec. 22 More of that white shit fell last night. I've got blisters on my hands and a sore back from shoveling. I think the snow plough hides around the corner until I'm done shoveling the driveway. Asshole.

Dec. 25 Merry F#cking Christmas! More frigging snow. If I ever get my hands on the sonovabitch who drives the snow plough, I swear I'll kill the bastard. Don't know why they don't use more salt on the roads to melt the f#cking ice.

Dec. 27 More white shit last night. Been inside for three days now except for shoveling out the driveway after that snow plough goes through every time. Can't go anywhere, the car's stuck in a mountain of white crap and it is so frigging cold. The weatherman says to expect another 10 inches of the crap again tonight. Do you know how many shovels full of snow 10 inches is?

Dec. 28 That f#cking weatherman was wrong. We got 34 inches of the crap this time. At this rate it won't melt before summer. The snow plough got stuck up in the road and that bastard came to my door and asked to borrow my shovel. After I told him that I had already broken six shovels shoveling out all the crap he had pushed into my driveway, I damn near broke my last one over his f#cking head.

Jan. 4 Finally got out of the house today. Went to the store to get food and on my way back a damned deer ran in front of the car. Did about $3,000 damage to the car. Those beasts should be killed. The bastards are everywhere. Wish the hunters had exterminated them all last November.

May 3 Took the car to the garage in town. Would you believe the thing is rusted out from all that salt they put all over the roads.

May 10 Moved to Florida. I can't imagine why anyone in their right mind would ever want to live in such a God forsaken place as Canada!

Samstag, 24. November 2007

Schutzbrille

Diese Woche wurde ich vom Werkstattmeister zum wiederholten mal auf meine fehlende Schutzbrille hingewiesen. Das Tragen der Arbeitsschutzbrille ist hier in Canada und ich glaube auch in den USA bei fast jeder Arbeit Vorschrift. Es ist schon manchmal komisch, wenn die Leute ihre Brille auch bei den wirklich ungefährlichsten Schlosserarbeiten auf der Nase haben. Das erinnert mich an die Brauereibesichtigung in B.C., wo wir auch Schutzbrille tragen mußten. Ich habe schon Leute vorm Computer mit Schutzbrille sitzen gesehen. Er gibt sogar Brillen mit gelb getönten Gläsern und mit Sonnenschutzgläsern. Die letzteren kann man auch als schicke Sonnenbrille außerhalb der Firma tragen. Doch da ich ohne meine optischen Gläser blind wie ein Maulwurf bin, kann ich die "kool" aussehenden Brillen nicht tragen und muß die häßlichen großen Überbrillen tragen. Doch die spiegeln und verzerren. Deshalb war ich beim Optiker, um mir eine maßgeschneiderte Brille machen zu lassen. Den Untersuchungstermin habe ich in zwei Wochen. Das kostet dann 100 CAD. Die Brille kostet dann nochmal mindestens 150CAD. Und "kool" sehen die auch nicht aus.

Hier ein Bild von der "kool" aussehenden Schutzbrille:

Und diese häßliche hier ist für die Brillenträger:


Und so in etwa wird meine Schutzbrille aussehen:


Sonntag, 18. November 2007

Fluktuation

So richtig habe ich mich noch nicht daran gewöhnt, daß auf Arbeit ein ständiges Kommen und Gehen ist. Ein Kollege sagte mir, daß er sich erst die Namen der neuen Kollegen merkt, wenn sie schon 6 Monate in der Firma arbeiten. Manche haben nur drei Tage bei uns gearbeitet und andere haben sich erst nach 20 Jahren einen neuen Arbeitgeber gesucht. Die genauen Gründe wird man wohl nicht erfahren, aber nach meinen bisherigen Informationen spielen meistens bessere Verdienstmöglichkeiten die entscheidende Rolle. Irgendeiner hat mal Gehalt bzw. Lohn mit "Schmerzensgeld" gleichgesetzt. Hier in Canada herrscht Fachkräftemangel und so haben die guten Arbeiter gute Karten beim Gehaltspoker. Nachdem die ganze Zeit in meiner Abteilung Ruhe war, haben in den letzten zwei Wochen zwei Kollegen gekündigt. Es tut schon weh, wenn Kollegen, mit denen man 10 Monate gearbeitet und gelacht hat, weggehen. Ja ich weiß, das Leben geht weiter und man kann daran nichts ändern. Aber wie oben schon gesagt: "Ich habe mich daran noch nicht gewöhnt."

Montag, 12. November 2007

Gedenktag

Gestern war Remembrance Day (Gedenktag, Volkstrauertag) in Canada. Das gute daran ist, daß der heutige Montag ein bezahlter arbeitsfreier Tag ist.
Am Freitag hatte ich mein monatliches Treffen des deutschen Clubs. Mein Weihnachtsbaum wurde bei der Auktion als "Pickle-Tree" angepriesen und man hat 70 Dollar dafür geboten. Für unsere Weihnachtsfeier Ende November habe ich echten deutschen Christstollen, das Stück zu 9 Dollar, im Supermarkt erstanden.
Ist schon seltsam, wenn man sich freut deutsche Lebensmittel in den Regalen zu entdecken. Letztens habe ich saure Heringe und Sülze im Supermarkt um die Ecke gekauft.
Diese Woche habe ich einen Termin beim Zahnarzt. Die Versicherung zahlt 50% der Kosten für meine beiden Kronen. 600 Dollar muß ich aber immer noch selbst beisteuern.


Donnerstag, 1. November 2007

Mein erstes Halloween

So nun habe ich es überstanden, mein erstes Halloween. Als ich gestern auf Arbeit kam, empfingen mich meine Kolleginnen im Halloween-Kostüm. Zum Frühstückskaffee gab es dann "umgekehrtes" Halloween, denn sie verteilten Süßigkeiten an die Kollegen. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, standen kurze Zeit später schon die ersten "Trick or Treat"-Kinder vor meiner Tür. Da ich mich vorsorglich schon mit Süßigkeiten eingedeckt hatte, blieb ich von den Scherzen verschont. Es sollen angeblich Eier geworfen werden, wenn man nichts gibt. Interessant war nur, daß je später der Abend wurde, die Kinder immer größer wurden. Die letzten waren größer als ich. Außerden fuhren einige Kinder mit dem Auto vor, bzw. wurden gefahren.

Meine lieben Kolleginnen

Sonntag, 28. Oktober 2007

Weihnachtsgurke

Da der deutsche Club jedes Jahr einen Baum für wohltätige Zwecke schmückt, war ich dieses Jahr an der Reihe einen "deutschen" Weihnachtsbaum anzuputzen. Alle Zutaten (Plastebaum, Lichterkette, Weihnachtskugeln und Holzfiguren) sind "Made in China". Das Besondere an diesem Baum war aber die "Weihnachtsgurke". Das soll eine alte deutsche Wehnachtstradition sein. Dabei wird eine Glasfigur in Form einer sauren Gurke im Baum versteckt. Wer sie als Erster findet bekommt ein extra Geschenk oder darf zumindest die Geschenke als erster auspacken. Nur das ich bisher noch nie von dieser Tradition gehört hatte, und auch keinen kenne, der je davon gehört hat. Das wird wohl eine Verkaufsidee eines schlauen Weihnachtsartikelverkäufers aus Amerika sein.



Na! Habt Ihr die Gurke entdeckt?

Sonntag, 21. Oktober 2007

Zahnarzt und Baumfällaktion

Am Mittwoch hatte ich meinen ersten canadischen Zahnarzttermin auf den ich über zwei Monate warten mußte. Die Behandlung lief ähnlich wie in Deutschland ab. Nur daß ich die Erklärungen des Zahnarztes schwerer verstehen konnte und daß ich auf dem Stuhl mit dem Kopf nach unten liegen mußte. Den nächsten Termin habe ich dann im Februar und vielleicht kriege ich eine Krone. Mal sehen wieviel ich ich von der Versicherung dazubekomme.
Heute habe ich mit meinem Nachbarn zusammen einen im Umfang 48 Inch (122 cm) großen Baum umgelegt und zerlegt. Gut O.K. die meiste Arbeit hat seine Kettensäge Marke "STIHL" erledigt. Jetzt sind noch zwei Bäume übrig, die ebenfalls nicht mehr ganz gesund sind und auch weg müssen. Doch der eine ist noch größer als der schon gefällte.
Ich hätte jetzt kostenlos jede Menge Pappelholz abzugeben.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Chorauftritt

Am Freitag abend war ich bei dem monatlichen Treffen des deutschen Clubs. Es war POTLUCK angesagt. Dazu hatte jeder etwas selbstgekochtes oder gebackenes mitzubringen. Ich habe natürlich einen selbstgebackenen Käsekuchen mitgebracht. Es ist kein Stück übergeblieben. Am Ende des Treffens war Chorprobe für den Auftritt am nächsten Tag. Es wurden deutsche Lieder wie "Muss i denn", "Lili Marlen", "Edelweiß" und "Der fröhliche Wanderer" einstudiert. Der Auftritt am nächsten Tag fand dann in der "Legion Hall" statt. Die "United Way"- Organisation hatte einen Spendenmarathon organisiert. Das Geld geht dann an soziale Projekte in der Region. Die ganze Sache wurde im Estevaner Lokalfernsehen übertragen und die Zuschauer wurden aufgerufen per Telefon zu spenden. Es waren schon über 180000 Dollar zusammengekommen. Der deutsche Club nimmt schon seit 19 Jahren an dieser Veranstaltung teil. Am Ende unseres Auftritts wurde ein Mikrofon durch die Reihen gegeben und jeder mußte seinen Namen und seinen Wohnort nennen. Außerdem waren dem Reporter die neuen "jungen" Mitglieder aufgefallen und so hatten wir drei Neuen eine Extravorstellungrunde. Ich bin schon auf die Kommentare der Kollegen am Montag gespannt.
Ab nächster Woche habe ich am Montag Englischunterricht am College und am Mittwoch Sprachunterricht in der "Church of God". Aber meinen deutschen Akzent werde ich wohl immer behalten.

Sonntag, 7. Oktober 2007

"canadischer" Käsekuchen


Nach langer Vorbereitungszeit war es heute soweit. Ich habe meinen ersten canadischen Käsekuchen nach dem alten ostpreußischen Familienrezept von Oma Hildegard gebacken. Das Hauptproblem war einen Ersatz für Quark zu finden. Den gibt es hier nirgends zu kaufen. Nach umfangreichen Internetrecherchen soll eine Mischung von Sour-Creme und Creme-Cheese dem Quarkgeschmack recht nahe kommen. Nachdem ich in Regina Dr. Oetker Backpulver und Vanillepuddingpulver kaufen konnte, stand der Premiere nichts mehr entgegen. Alle anderen Zutaten gibt es hier in jedem Supermarkt zu kaufen. Die Zubereitung war dann wie ich es in Deutschland schon oft gemacht hatte recht einfach. Nur die richtigen Elektroherdeinstellungen muß ich noch herausfinden. Welche Stufe und welche Rosthöhe für eine braune Kruste und eine gute Konsistenz am idealsten sind. Der Geschmack kommt meinen Geschmackserinnerungen schon recht nahe. Nur innen war er noch nicht fest genug. Aber gegessen wird er trotzdem.

Sonntag, 30. September 2007

Ist denn schon Weihnachten?



Nein noch nicht! Aber ich habe mein Advents-Überlebens-Paket als Mitbringsel bekommen. Damit werde ich hoffentlich die Adventstage gut überstehen. Der Grenzwald wird meinem Magen helfen, die kalorienreiche Kost zu verdauen.
Am Freitag ist mein Antrag auf permanente Aufenthaltsgenehmigung nach Regina in die Post gegangen. Mal sehen wie lange die für eine hoffentlich positive Antwort brauchen.
Auf Arbeit habe ich gut zu tun und so langsam werde ich auch selbstständiger, und brauch nicht mehr so oft nachfragen. Mein Chef scheint mit mir auch recht zufrieden zu sein und hat meinen Stundenlohn etwas erhöht.
Alles wird gut!

Sonntag, 23. September 2007

Mein "neues" gebrauchtes Auto

Da meine langjährige LAG mich besuchen kommt, wollte ich ihr ein Auto zur Verfügung stellen, damit sie, wenn ich auf Arbeit bin, sich in Bienfait nicht so eingesperrt fühlt. Doch die Suche nach jemandem, der mir sein Auto für die nächsten drei Wochen zur Verfügung stellt war nicht sehr erfolgreich. Kann ich ja auch irgendwie verstehen. Wer zahlt bei einem Schaden oder gar Unfall? Deshalb ging ich auf die Suche nach einem billigen Gebrauchten. Und so schaute ich mich bei den ortsansässigen Autohändlern um. Doch die Billigen waren Schrott und die Guten außerhalb meines finanziellen Budget. So fragte ich einige Kollegen , ob sie nicht jemanden wüßten, der ein Auto verkauft. Und wie der Zufall es so wollte, hatte ein Kollege einen 1996 Saturn SL1 anzubieten. 160000 km, ABS, Klima, Tempomat, ZV und CD-Wechsler für 2500 CAD. Technisch machte alles einen zuverlässigen Eindruck, und so kaufte ich den Saturn. Die beige Innenausstattung war eigentlich nicht nach meinem Geschmack und nach einer über dreistündigen Reinigung der Polster und der Fußraumverkleidung mit allerlei chemischen Mitteln, die aber trotzdem nicht sehr erfogreich waren, wußte ich auch, woher meine Abneigung gegen beige kommt.

Sonntag, 9. September 2007

Antragsflut

Da ich ja vorhabe, länger in Canada zu bleiben und nicht nächstes Jahr im Novermber, wenn mein Arbeitsvisa abläuft, das Land zu verlassen, muß ich so schnell wie möglich den Antrag auf permanente Aufenthaltsgenehmigung bei der canadischen Botschaft einreichen. Die Provinz Saskatchewan unterstützt mit dem sogenannten SINP (Saskatchewan Immigrant Nominee Program) die in der Provinz mit Arbeitsvisa arbeitenden Ausländer. Man muß 35 Punkte erreichen um sich dafür zu qualifizieren. Wenn man einen gelernten Beruf hat, seit einem halben Jahr permanent hier arbeitet und der Arbeitgeber die Sprachkenntnisse als ausreichend einschätzt, hat man die Punkte schon erreicht. Die Provinz schickt den befürworteten Antrag dann zur weiteren Bearbeitung an die Botschaft.
Doch die Papiere auszufüllen ist schwere Arbeit. Was die nicht alles wissen wollen. Und alles mit genauem Datum. Da ist es gut wenn man sein ganzes Leben ordentlich in Ordnern abgeheftet hat und z.B. weiß, wann man vor 25 Jahren umgezogen ist. Ich mache drei Kreuze, wenn der befürwortete Antrag dann bei der Botschaft eingegangen ist.
Der ganze Vorgang soll 6 Monate in Saskatchewan und 12 Monate bei der Botschaft in Anspruch nehmen. Das wir also eng mit November 2008!
Nach nochmals drei Jahren in Canada kann man sich dann für die canadische Staatsbürgerschaft bewerben.
Also drückt mir die Daumen!

P.S.
Am 16.09 sollen auf Kabel 1 die Filmaufnahmen gezeigt werden , die das Kamerateam von Frank (unserem neuen Dreher) und seiner Frau bei der Ankunft und der ersten Woche in Estevan gedreht hat. Unteranderem haben die auch wieder unseren Englischunterricht gefilmt.

Dienstag, 4. September 2007

Yellowstone die 2'te

Da das Wochenende ein langes war (Am Montag war Feiertag "Laborday"), hat Markus den Vorschlag gemacht, daß wir uns doch nun den restlichen Teil des "Yellowstone Nationalparks" ansehen könnten. 800 km Anfahrt waren am Sonnabend schnell erledigt und so sind wir am Nachmittag noch über den Beartooth-Pass in den NP gefahren. Doch dann in Cooke City ein Quartier für die Nacht zu finden war wegen Überfüllung nicht möglich. So sind wir dann Richtung Süden nach Cody. Am nächsten Morgen ging es dann über den Ost-Eingang in den NP. Die Fahrt ging zuerst zu den "Upper- und Lower-Falls". Bei dem "Lower-Fall" konnte man über einen Weg zum "Red Stone" um dem Wasserfall etwas näher zu kommen. Runter ging es ja noch ganz gut, aber die Schlucht wieder hoch war für einen alten Mann doch recht beschwerlich. Oben angekommen, habe ich gepumpt wie ein Maikäfer. Das lag bestimmt an der auf 3000 Meter doch recht dünnen Luft. Auf dem weiteren Weg konnte man dann heiße Quellen und Geysire in den verschiedensten Farben und Varianten bewundern. Den Abschluß bildete dann der Besuch des "Old Faithful". Tausende von Menschen warteten da auf den aller 90 Minuten eine Wasserfontaine ausspuckenden Geysir. Mit drei minütiger Verspätung tat er es dann auch. An Wildtieren haben wir diesmal nicht so viel gesehen. Außer einer unendlichen Zahl von Büffeln und einigen Rehen war nichts weiter am Straßenrand. Über den "Grand Teton NP" ging es dann ins Quartier nach Jackson. Montag früh brachen wir dann wieder Richtung Heimat auf. An den "Cupper Mountain" vorbei und durch ein Indianerreservat waren es knappe 1200 km bis nach Estevan. Die letzten 450 km durfte ich fahren. In tiefster Nacht durch die Prärie zu fahren ist doch recht anstrengend. Von den drei Rehen auf der Straße habe ich keins erwischt doch dafür habe ich einen Waschbären überfahren.

"Beartooth Pass"-von da unten kommt man


Auf dem "Beartooth"


ein Bruchteil der Büffel die man noch zu sehen bekommt


"Lower Fall"


"Steam Boat Geyser""


eine von vielen warmen Quellen


Warten auf den Ausbruch!


Ausbruch des "Old Faithful"mit Verspätung

Samstag, 25. August 2007

Reporter

Letzte Woche war Zertifikatsübergabe für die Teilnahme am Englischuntericht ( Der war auch auf Kabel 1 in "Mein neues Leben" zu sehen.). Bei der Übergabe waren von zwei örtlichen Zeitungen Reporter anwesend. Fotos wurden gemacht und einige wurden interviewt. Am Donnerstag dieser Woche war dann auf Seite drei im "Estevaner Mercury" ein ganzseitiger Artikel abgedruckt. Jetzt kennt uns Deutsche jedes Schwein in Estevan. Außerdem soll in der kostenlosen Ausgabe im Estevaner "Livestyle" Magazin am Sonntag ebenfalls ein Artikel erscheinen.
Am Donnerstag tauchte zu allem Unglück auch noch ein Kamerateam von Kabel 1 auf, um über die Einreise eines neuen deutschen Mechanikers für unsere Firma zu berichten. Der heißt Frank und ist mit Frau und zwei Katzen eingereist. Wer will sich denn zum dritten mal in Deutschland einen Bericht über die gleiche Stadt und die gleiche Firma ansehen???

Montag, 20. August 2007

Reisebericht

Am Sonnabend ist mit etwas Verspätung die vierköpfige deutsch-östereichische Reisegruppe Richtung Süd-Dakota zu den "Black Hills" aufgebrochen. An der Grenze wurden der Tascheninhalt kontrolliert, Fingerabdrücke abgenommen und ein Foto fürs Album gemacht. Am Nachmittag erreichte die Gruppe dann den "Black Hills National Park". Als Erstes stand Mount Rushmore mit den in Stein gehauenen vier Präsidenten auf dem Programm. Nachdem dieser Punkt abgehakt war, ging es weiter zum "Crazy Horse"-Monument. Nach Entrichtung des Wegezolls von 25 US $ durfte die Gruppe dann das noch recht unfertige in den Berg gesprengte Gebilde aus der Ferne betrachten. Das bisherige Ergebnis von 50 Jahren erfordert noch viel Fantasie, um sich das fertige Monument in vielleicht 200 (oder 1000) Jahren vorstellen zu können.
Bei Anbruch der Nacht nahm die Gruppe zünftig im "Bavarian Inn" in der Stadt Custer Quartier. Bei Erdinger Kristallweizen, Jägermeister, Sauerbraten mit Rotkohl, Bratwurst mit Sauerkraut und Apfelstrudel ließ sie den Abend gemütlich ausklingen.
Am nächsten Tag ging es dann zum Souvenireinkauf in die Stadt und im Anschluß zum Höhlenbesuch in die "Jewel Cave". An der "Spelunken"-Höhlentour konnte sie aber nicht teilnehmen, da ein Mitglied den Eignungstest nicht bestanden hatte. Dazu mußte man sich durch ein 8 mal 24 Zoll großes Loch zwängen. So nahm die Gruppe dann an der Panorama-Tour teil, die dann auch sehr gut war.
Um Mitternacht erreichte die Gruppe dann etwas erschöpft wieder heimischen Boden, nachdem sie an der Grenze doch etwas Herzklopfen wegen der geschmuggelten Zigaretten hatte.

Mount Rushmore


Crazy Horse


So soll es mal aussehen!?


Custer City

Mittwoch, 15. August 2007

"Scheibenkleister"

Heute war ich in einem kleinen Tapetenspezialgeschäft in Estevan, das mir von einer Kollegin genannt wurde, als ich sie fragte, wo man Tapetenkleister kaufen kann. Die Verkäuferin machte einen recht kompetenten Eindruck und hat mich erstmal aufgeklärt. Hey, nicht was ihr jetzt denkt. Die Tapeten in Canada werden nur durch handwarmes Wasser gezogen und nach einer Einweichzeit von ca. 5 Minuten an die Wand geklebt. Der Kleber ist auf der Rückseite schon aufgebracht (Da steht "prepasted" auf dem Etikett.). Für mein Bad hat sie mir aber Spezialkleber, der auf die Wand gestrichen wird, empfohlen. Der soll sogar schimmelresistent sein. Ich habe heute schon mal ein paar Bahnen über der Wanne an die Wand geklebt. Mal sehen wie sie den Wasserdampf vertragen. Die Tapete ist übrigens "Made in Germany".

Sonntag, 12. August 2007

Tapetenkleister

Nachdem ich nun die Decke im Bad gestrichen habe (zweimal, weil die Vorbesitzerin starke Raucherin war), wollte ich die obere Hälfte der Wände ebenfalls wie schon die Vorbesitzer tapezieren. Doch außer dem Wal-Mart hat kein Baumarkt Tapeten im Angebot. Doch der Wal-Mart hat keinen Tabetenkleister im Angebot!? Nach den Aussagen meiner Kollegen ist Tapete an den Wänden in den letzten Jahren nicht mehr üblich. Die Gipskartonwände werden hier nur gestrichen. Doch dazu müßte ich die alten Wände komplett spachteln und schleifen. Da werde ich wohl erstmal weiter nach Tapetenkleister suchen müssen.

Montag, 6. August 2007

Freier Tag

Heute habe ich einen freien Tag. Es ist "Civic Holiday". Ich habe aber noch nicht rauskriegen können, warum eigentlich Feiertag ist. Kann mir eigentlich auch egal sein, warum ich fürs Nichtstun bezahlt werde. Die Canadier sind fast alle am langen Wochenende mit ihren Wohnwagen, die meistens richtige mobile Häuser sind, ins Grüne gefahren.
Heute hat es nach langer Zeit mal wieder angefangen zu regnen. Der Erde und meinem Rasen wird es gut tun.
Ansonsten ist in letzer Zeit nicht so viel berichtenswertes passiert. Ich bin dabei mein Häuschen auf Vordermann zu bringen. Zur Zeit renoviere ich das Bad. Eine neue Badewannenspritzwand mußte an die Wand geklebt werden und eine neue Armatur und einen neuen Lüfter habe ich auch eingebaut.

Samstag, 28. Juli 2007

Hitzeschaden

Letzten Dienstag waren es 40°C im Schatten. Da war mir dann meine Stromrechnung und die Umwelterwärmung total egal. Und so habe ich meine kleine Klimaanlage, die im Schlafraumfenster eingebaut ist, rund um die Uhr laufen lassen. Doch nach zwei Tagen Dauerbetrieb, kam dann nur noch warme Luft aus der Öffnung. Gestern habe ich dann von der Schwester einer Kollegin für 100 CAD eine gebrauchte Klimaanlage gekauft und gegen die den Hitzetot gestorbene ausgetauscht. Hoffentlich hält die länger durch. Zur Zeit haben wir draußen "nur" 33°C und so habe ich jetzt Dank der ununterbrochen laufenden Klimaanlage im Haus nur 22°C. :-)

Donnerstag, 19. Juli 2007

3 Sekunden ein Filmstar

Ich hoffe ihr habt euch alle die Sendung auf Kabel 1 angesehen. Drei Sekunden war ich im Hintergrund zu sehen. Besser waren aber eigentlich die Szenen von Estevan und der Umgebung. Da habt ihr einen kleinen Eindruck, wie es hier aussieht.

Sonntag, 15. Juli 2007

Heiß

Nachdem ich gestern nach Austausch des Keilriemens für das Gebläse, die am Freitag zerlegte Heizung wieder zusammengebaut hatte (es ist keine Schraube übergeblieben), habe ich natürlich einen Testlauf machen müssen. Bei 30 °C im Schatten konnte es ja im Haus nicht mehr viel wärmer werden. ;-)
Gestern abend habe ich mir die abgebrannte Tankstelle angesehen. Nachdem jetzt die Außenhülle entfernt wurde, konnte man die verbrannte Inneneinrichtung sehen. Es waren noch "real Smokies" im Regal.


Heute habe ich mir das Dragstar-Rennen auf den Estevaner Flughafen angesehen. Die beiden Jet-Strahl-Maschinen waren schon recht eindrucksvoll. Und sie haben im wahrsten Sinne des Wortes, die Erde erbeben lassen.


Aber auch die anderen Autos waren recht nett anzusehen.


Samstag, 7. Juli 2007

kleiner Dachschaden

Beim starken Gewitter am letzten Montag hatte ich im Bad einen Wassereinbruch. Bei der Dachinspektion vorm Hauskauf hatte mich der Hausinspektor schon auf die Schwachstelle bei der Dachdurchführung des Fallrohres hingewiesen. Nachdem ich diese Woche alles notwendige eingekauft hatte, ging es heute aufs Dach. Meinen ersten Job als Dachdecker habe ich nach bestem Wissen erledigt. Nachträgliche Arbeiten an soeinem Dachpappendach sind recht schwierig. Die Dachpappenziegel kleben aneinander und wenn man sie anhebt, reißen sie an den Rändern ein. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß es jetzt dicht ist. Und der nächste Regen wird meine Arbeit prüfen..

Sonntag, 1. Juli 2007

Happy Canada Day

Heute hat Canada Geburtstag. Die alljährliche Parade von Bienfait führte auch durch meine Straße. Es war eine Mischung von Maidemo, Produktpräsentation und Karneval (Es wurden auch Kamelle geworfen).






Als Letzte kam die Bienfaiter Feuerwehr. Die hatte wohl ein schlechtes Gewissen. Letzten Dienstag ist die einzigste Tankstelle im Ort abgebrannt. Die Fritteuse hatte Feuer gefangen und die Tankstelle muß jetzt komplett neu aufgebaut werden. Zu allem Unglück war sie auch der einzigste Laden im Ort, wo man Getränke, Lebensmittel und die anderen kleinen Dinge des Lebens einkaufen konnte.


Die Aktion Kühlschrank ist jetzt abgeschlossen. Ich schreibe Aktion, weil es doch einige Schwierigkeiten gab. Der Transport von Estevan nach Bienfait war schnell erledigt. Doch die drei Türen des Hauses waren alle zu schmal! Ich mußte die Türen vom Kühlschrank abbauen, wobei eine noch mit Elektrokabeln und Wasserleitung für den Eisspender mit dem Rahmen verbunden war. Der Kühlschrank hätte nicht einen Zentimeter größer sein dürfen.

Samstag, 23. Juni 2007

Hitze

Nachdem heute schon den dritten Tag ohne Gnade die Sonne brennt, weiß ich bei 29 °C im Schatten die Deckenventilatoren zu schätzen. Ich dachte immer: "Die spinnen die Amerikaner". Warme Luft wird doch nicht kälter, wenn man sie umwälzt. Aber es erzeugt einen kühlenden Effekt auf der Haut. Außerdem konnte ich immer nicht verstehen, warum hier alle Fenster mit Fliegengittern versehen sind. Wenn man dann aber abends spazieren geht, und man sich vor Mücken nicht retten kann, ist man froh, das die Biester nicht ins Haus können. Leider hat mein Kühlschrank die Hitze nicht so gut weggesteckt. Obwohl er ununterbrochen läuft, habe ich im Frostfach jetzt die Temperatur, die ich sonst im normalen Kühlfach habe. Ich habe mir heute einen Neuen mit Eiswürfelautomaten bestellt. Nächsten Sonnabend kann ich ihn abholen.
Vor zwei Wochen ist wieder ein Deutscher mit Fernsehteam im Gefolge angereist. Die haben auch bei unserem Englischunterricht gedreht. Am 19. 7. soll es gezeigt werden. Hoffentlich werde ich rausgeschnitten.

Sonntag, 17. Juni 2007

Einzug

Gestern bin ich in mein Haus eingezogen. Dank tatkräftiger Hilfe von Markus und Volker1 (Wir haben jetzt 3 Volkers in der Firma.) waren die meisten Sachen in einer Stunde im neuen Heim. Das Haus braucht jetzt nur noch etwas TLC (Tender Love Care) und ich etwas Erholung und dann kann ich das Leben genießen.

Samstag, 9. Juni 2007

Hauskauf

Am Donnerstag war ich beim Notar, um die Papiere für den Hauskauf zu unterschreiben. Er hat versucht mir die wichtigsten Punkte in einfachen Worten zu erklären, und ich denke ich habe auch alles verstanden. Ich hatte noch eine Versicherung für das Haus abzuschließen, die Gebühren für den Grundbucheintrag und den Notar zu entrichten und natürlich meinen Geldbeitrag für den Kauf zu übergeben. Das wollte ich dann alles am nächsten Tag erledigen. Doch der Abschluß der Hausversicherung erwies sich schwieriger als gedacht. Nach Eingabe der Hausdaten in den Computer (Quadratmeter und Ausstattung) wurde der Neubau bei einem Totalverlust z.B. durch Brand mit 95000 CAD veranschlagt. Das war mehr als das Doppelte, wofür das Haus verkauft wurde. Eine Reduzierung des Hauswertes war angeblich nicht möglich ( Der Computer hat es so ausgerechnet!) und so mußte ich 480 CAD als Jahresbeitrag entrichten. Als nächstes Problem erwies sich meine Adresse. Ich brauchte eine Postzustelladresse. Da die Post in Bienfait aber in ein Postschließfach bei der Poststation gesteckt wird, war die Angabe der Straße und der Hausnummer keine Postanschrift. Ich also zur Post nach Bienfait gefahren, um so ein Postfach zu bekommen. Natürlich war gerade wegen Mittagspause geschlossen. Wo ich schon mal hier war, bin ich noch zum Gemeindebüro um mich anzumelden. Dort war zum Glück offen, und ich konnte meinen Obolus für die Trinkwasserversorgung entrichten (100 CAD als Pfand für die Wasseruhr und 15 CAD Bearbeitungsgebühr). Um ein Uhr bin ich dann zur Post und habe dann mein Postfach bekommen. Danach also wieder zurück nach Estevan und der Versicherung meine neue Postanschrift mitgeteilt. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich meine Adresse in der Fahrerlaubnis und in der Autozulassung ändern lassen. Ist schon komisch, wenn man jetzt offiziell in einer Postbox wohnt. Die Straße und die Hausnummer erscheinen nicht in den Papieren. Bin dann noch zum Notar und habe den bestätigten Scheck, den ich bei der Bank geholt hatte, übergeben. Nächste Woche ist dann Schlüsselübergabe und am Sonnabend will ich umziehen.

Freitag, 1. Juni 2007

Goodbye Rockies!

Nach der obligatorischen Besichtigung des "Lake Louise"
(schönes Panorama, aber von Touristen überlaufen), fuhren wir Richtung Jasper in den Banff Nationalpark. Nach Entrichtung des Obolus von 18 CAD durften wir dann das Panorama der Rockies genießen. 232 km Straße durch gigantische Berge und herrliche Täler und Seen.

Am Weg lag auch der Columbia Gletscher. Doch durch die globale Erwärmung war er nur noch halb so lang und nicht sehr imponierend.

An wilden Tieren gab es ein Bighornschaaf und ein paar Schneeziegen zu sehen.

Die Nacht haben wir dann in einer Blockhütte am Fluß mit einem richtigen Kamin verbracht. Feuerholz kostete 5 CAD extra, aber das war uns das Erlebnis, den Abend am knackenden Kaminfeuer zu verbringen, wert.

Am nächsten Morgen, ging es den gleichen Weg wieder zurück nach Banff. Banff war aber eine einzige Baustelle, so daß wir uns dort nicht lange aufgehalten haben.

Übernachtet haben wir dann in einer Jugendherberge in Canmore. Die lag etwas außerhalb an einem Berghang mit herrlichem Blick auf den Berg "Three Sisters". Zum Glück war das Hostel nur zur Hälfte belegt, und so brauchten wir das Zimmer mit keinen Mitbewohnern teilen. Nur für die Betten waren wir wohl zwei Jahre zu alt. Dünne Schaumstoffmatratze auf Holzbrett war nicht so das Ideale.
Heute haben wir dann Calgary besichtigt. Eine große Stadt mit hohen Häusern, viel Verkehr und Massen von Menschen. Da ist man richtig froh in Estevan zu leben.

Das ist der Blick vom Calgary-Tower nach unten. Um das Foto zu machen, muß man sich auf eine Glasscheibe im Fußboden stellen. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man von dem 250 Metern freien Fall nur von einer "dünnen" Glasplatte abgehalten wird.


Hier eine Schlange am Bratwurststand. Davon kann so mancher Imbiss-Besitzer in Deutschland nur träumen.

Dienstag, 29. Mai 2007

On the Road

Am Sonntag sind wir also am frühen Morgen Richtung Calgary aufgebrochen. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir durch "Das Land wo nichts den Blick behindert." Dieser Satz stammt aus der Comedy-Serie "Corner Gas". Die Folgen spielen in einer kleinen Tankstelle im Dorf "Dog River" in Saskatchewan. Da die Schauspieler relativ deutlich sprechen, kann ich die Story gut verstehen. Am besten gefällt mir der trockene Humor und die Lebenseinstellung der Dorfbewohner.
Hier ein Bild vom Set (Die Kulisse liegt in der Nähe der Stadt Regina auf dem Weg zum Trans Canada HW Nr. 1.


Die Rockies haben uns dann wolkenverhangen und regnerisch willkommen geheißen.


Nach der Übernachtung in einer Motelkette (An die Hotelpreise in den Rockies muß ich mich erst gewöhnen. 90 CAD für ein Doppelzimmer!) ging es zum Brauereibesuch des Bieres, welches wir in Estevan für die Reise gekauft hatten. Da hat man doch zu jeden Schluck Bier ein ganz anderes Verhältnis.
Hier ein Bild vom Gährtank:


und hier ein Bild von der Flaschenabfüllung:


Auf dem Weg Richtung Norden kamen wir an einem Glashaus vorbei. Es wurde von einem Bestatter aus 600000 Flaschen ,in denen die Einbalsamierungsflüssigkeit geliefert wurde, gebaut. Canadisches Recycling!? Das Haus sollte als Altersruhesitz dienen, doch daraus wurde durch die vielen Neugierigen dann nichts.
Hier ein Bild:


Heute waren wir den halben Tag in einem Thermalbad. Die Aussicht über den See und die schneebedeckten Berge war herrlich. So im warmen Wasser (Ein Becken hatte 42°C!) liegend, hatte ich ganz vergessen wie stark die Sonne in den Bergen ist. Der Krebs kann jetzt gegessen werden.


Weiter Richtung Norden haben wir dann einen grasender Bären am Straßenrand gesehen. Er sah nur kurz für das Foto auf und mampfte dann weiter an dem Grünzeug.