Mittwoch, 24. Dezember 2008

zusammen am heilig Abend


Da Conny und ich letztes Jahr den heilig Abend ja nicht gemeinsam verbringen konnten, genießen wir die Zweisamkeit jetzt besonders. Weihnachtsmelodien in englisch und deutsch erklingen und wir genießen den Blick aus dem Fenster mit Sonnenuntergang. Wir lassen bewußt keinen Weihnachtsstress aufkommen. Es gibt keine Geschenke (Das größte Geschenk ist ja, daß wir zusammen sind.) und keinen Weihnachtsbaum. Ein spezielles Weihnachtsessen wird es auch nicht geben. Heute Mittag gab es Schnitzel mit Rosenkohl und Kartoffeln und morgen wollen wir Perogy mit brauner Butter und Sauercreme essen. Wir werden versuchen gesund zu werden und auch zu bleiben, denn das ist das nächste große Geschenk. Connys Wunde heilt und auch mir geht es schon viel besser.
Über die Feiertage haben wir einen Übernachtungsgast aufgenommen. Sie heißt Prissy, ist drei Jahre alt und hat vier Pfoten. Ein großer Anteil an ihr ist Zwergspitz. Sie macht nur was sie will, ist wachsam und verschmußt. Sie scheint sich bei uns recht wohl zu fühlen und wird uns hoffentlich vermissen, wenn Frauchen sie in einer Woche wieder abholt. Wir sie wohl auch.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Winterliche Weihnachtsgrüße aus der Estevaner Krankenstube


Blick aus dem Wohnzimmer............. Blick zum Garten

Es sind -26°C bei herrlichem Sonnenschein. Der Schnee knirscht unter den Sohlen und die frische kalte Luft tut gut wenn man sie tief einatmet.
Doch ich kann das alles garnicht richtig genießen. Trotz schon dreimaligem Besuch bei Dr. Armstrong dem Chiropraktiker geht es mir noch nicht viel besser. Die Halswirbelsäule wurde geröntgt, doch bis auf altersbedingten Verschleiß wurde nichts besorgniserregendes festgestellt. Doch irgendein Nerv ist eingeklemmt und erzeugt starke Schmerzen im Arm. Dr. Armstrong hat mir dreimaliges tägliches Aufhängen verordnet. Das Gerät sieht sehr archaisch aus. Über zwei Umlenkrollen zieht ein 6 kg Gewicht 20 Minuten an einem Geschirr, das man sich um den Hals legt.


Aber auch Conny meine Lebenspartnerin hat sich auf Arbeit schwer mit Öl verbrannt.
Sie muß jetzt jeden Tag ins Krankenhaus um den Verband wechseln zu lassen. Hoffentlich heilt alles ohne Komplikationen ab.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Weihnachtsvorbereitung

Heute war ich bei meiner jährlichen Zahnarztvorsorgeuntersuchung. Drei Monate im voraus muß man sich einen Termin geben lassen. Dem Alter entsprechend ist alles in Ordnung. Danach war ich dann noch Weihnachtseinkäufe machen. Die Winter können ja hier sehr lang und kalt sein. Lebkuchen (Hier wird es Gingerbread genannt.), Marzipanbrot und Glühwein (Alkoholfrei, da es Alkohol nur in speziellen Läden, sogenannten "Liquor Store", zu kaufen gibt.) wanderten in die Tüte. Billig war der Spaß nicht, doch man gönnt sich ja sonst nichts. Doch leider mußte ich auch in der Drogerieabteilung vorbeischauen. Diese verdammte Kälte bekommt meinen alten Knochen gar nicht. So landeten dann also auch noch Schmerzmittel und Reumasalbe in der Einkaufstüte. Ich werde auf Arbeit mal fragen, ob ich nicht in Californien eine Zweigstelle aufmachen kann. Zumindest im Winter.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Besinnliches

Heute hatten wir unsere Weihnachtsfeier vom deutschen Verein in Estevan. Es ist nicht ganz leicht so weit weg von Deutschland eine zünftige deutsche Weihnachtsfeier auf die Beine zu stellen. Meine Aufgabe war es wie im letzten Jahr den Stollen zu besorgen. Außerdem habe ich eine kleine Auswahl meiner berühmt berüchtigten Weihnachtsdekoration mitgebracht. Ich war mit meinen Schwippbögen, Nußknackern und Räuchermännchen letzte Woche in zwei kostenlosen Wochenblättern ("Livestyles" und "Traderexpress") abgebildet.
Deutsche Weihnachtslieder wurden gesungen (Wie ich das als Kind immer gehaßt habe.) und Punsch ( Granberrysaft mit Gingerale) getrunken. Und so wurde es alles in allem eine recht gemütliche Weihnachtsfeier.



Der Benzinpreis ist jetzt bei 80 Cent (50 Eurocent) pro Liter. Da macht es richtig Spaß an die Tanksäule zu fahren. Doch der niedrige Ölpreis hat auch seine Schattenseiten. Die halbe Stadt Estevan hängt von dem Wohl der Ölindustrie ab. Ich auch. Es ist ruhiger geworden auf Arbeit. Neue Projekte sind weniger geworden und unsere sonst viel zu kleine Belegschaft ist jetzt groß genug, die anfallenden Arbeiten zu erledigen. Doch wenn noch weniger Aufträge reinkommen, werden die Ersten wohl nach Hause gehen können. Die Leiharbeiter natürlich zuerst. Und 95% der Ausländer auf Arbeit sind nur mit Arbeitserlaubnis (Work Permit) hier. Also: keine Arbeit-keine Arbeitserlaubnis-keine Aufenthaltsgenehmigung.

Sonntag, 30. November 2008

1. Advent

Heute war der 1. Advent. So war gestern Aufstellen der Weihnachtsdekoration angesagt. Da ja nun alle Nußknacker, Räuchermännchen, Schwippbögen, Weihnachtsengel, Spieluhren, Weihnachtssterne u.v.a. im Container von Deutschland nach Canada eingewandert sind, müssen sie auch aufgebaut werden. Doch die Standortauswahl gestaltet sich schwierig. Die Fenster und die Möbel sind anders und so mußte ich einigemale umstellen.
Auch habe ich gestern angefangen das Haus außen mit Lichterketten zu dekorieren. Habe dazu extra LED-Lampen gekauft. Man soll ja dabei auch an die Umwelt denken und ich an die Energierechnung.


Hier ein Bild von einem Haus in der Nachbarschaft.

Sonntag, 23. November 2008

Laufende Projekte

Der Brief an die canadische Botschaft ist Anfang der Woche abgeschickt worden. Jetzt kann es sich nur noch um Monate handeln, bis wir unsere Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen.
Mein zweites Langzeitprojekt ist die Erneuerung der Außenwand im kleinen Zimmer. Nach Entfernung der alten Wandverkleidung und Entsorgung der alten Isolierung (kleine Schnipsel aus Isolierabfall) bin ich jetzt in der Phase der Installation der neuen Isolierung. Die Glasfasermatten müssen zurechtgeschnitten und zwischen die Holzständer gedrückt werden. Die Fasern kratzen im Hals, in der Nase und auf der Haut. Trotz anschließendem Duschen kratzt es danach immer noch auf der Haut. Die Holzständerbauweise ist die am weitesten verbreitete Hausbauweise in Nordamerika. Zuerst wird ein Holzgerüst aus sogenannten "two by four" ( 2x4 Zoll ; sind aber in Wirklichkeit 1,5 x 3,5 Zoll) Profilen zusammengenagelt. Danach werden außen Spanplatten und ein Wetterschutz (meist Plastikprofile) angenagelt. Innen werden die schon erwähnten Glasfasermatten zwischen die Holzprofile gesteckt. Das Ganze wird wird dann mit Plastikfolie abgedeckt. Darauf werden Gipskartonplatten geschraubt und die Fugen verspachtelt und geschliffen. Dann noch die Primerfarbe und den Endanstrich aufbringen und fertig.

Freitag, 31. Oktober 2008

Mein neues Leben XXL

Nur eine kurze Info!
Am Sonntag soll auf Kabel 1 in "Mein neues Leben XXL" ein Filmbeitrag über Michael (der Schlosser beim GM-Händler) und Ina gezeigt werden. Die haben sich ja ein Haus weit außerhalb von Estevan gekauft. Auf die Bilder von dem Nest bin ich schon ganz gespannt.
Viel Spaß

Samstag, 25. Oktober 2008

Im Fluß der Zeit

Die Zeit läßt sich nicht aufhalten und schon gar nicht zurückdrehen. Man kann nur versuchen die Zeit die vor einem liegt, nach seinen Wünschen zu gestalten.
Letzte Woche hatten wir einen Brief von der kanadischen Botschaft im Briefkasten. Darin wurden wir aufgefordert unsere polizeilichen Führungszeugnisse von einem zertifizierten Übersetzer ins Englische übersetzen zu lassen, die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nachzuweisen (Ist ja nicht viel, steckt ja alles im Haus. Na dann kriegen sie eben den Gundbuchauszug.) und einen Scheck über 490 Dollar pro Person zur Botschaft zu schicken. Das soll ja dann der letzte Schritt zum Erhalt der Daueraufenthaltsgenehmigung sein. Mal sehen was als nächstes kommt.
Nächste Woche verläßt ein weiterer Kollege meine Abteilung. Dann bin ich derjenige. der am längsten in der Abteilung ist. Und das nach nicht mal zwei Jahren.
Auch bei meiner Lebenspartnerin auf Arbeit haben in den letzten Wochen drei Kolleginnen aufgehört. Aber neue Leute sind nicht zu kriegen. Alle gehen ins Ölfeld um dort deutlich mehr zu verdienen. Die Mieten und Hauspreise steigen unaufhaltsam, und so kann keiner von den im Dienstleistungsbereich gezahlten Löhnen ordentlich leben. Zwei Gaststätten haben schon schließen müssen, weil sie kein Personal finden konnten. Sogar McDonalds hatte morgens nur den DriveIn-Schalter offen, weil sie kein Personal fürs Restaurant hatten. Die Leute in der Autoschlange mussten bis zu 20 Minuten anstehen um ihr Frühstück zu bekommen. Und auch die Hotels suchen händeringend Zimmermädchen.
Aber auch in den anderen Berufen sieht es nicht besser aus. Es fehlen Schlosser, Schweißer, Klempner, Elektriker, Dachdecker, Bauarbeiter, Kranführer, Lagerarbeiter, Ärzte, Krankenschwestern, Laboranten, Verkäufer usw.
Wo soll das noch hinführen?

Montag, 13. Oktober 2008

Suchbild

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Aufnahmen?
Seht genau hin! Ganz genau hinsehen!
Mindestens zwei Unterschiede sollten gefunden werden!











Richtig!

1. Es hat geschneit!
Als wir am Sonntagmorgen aus dem Fenster sahen, war alles von einer dünnen weißen Schneedecke bedeckt. Und es schneite fast den ganzen Sonntag weiter. Und dank der gegenwärtig kalten Temperaturen bleibt er wohl noch etwas liegen.

Wieder Richtig!
2. Da steht ein rot-weißer Pickup vor dem Haus.
Bei dem konnte ich nicht widerstehen und habe ihn für 2000 $ einem Arbeitskollegen abgekauft. Das Teil ist gut 6 m lang und hat einen V8 mit 5.7 Liter unter der Haube. Und da meine ich jetzt nicht den Verbrauch sondern den Hubraum. Der Verbrauch wird so bei 20 l/100 km liegen.
Als Hausbesitzer hat man ja immer mal was zu transportieren. Zum Beispiel müssen die abgeschnittenen Äste der Hecke noch zur Müllkippe geschafft werden. Und weitere Begründungen werden mir schon noch einfallen.

Heute habe ich einen bezahlten Feiertag. "Thanksgiving"
Also danke für alles was mir bisher in meinem Leben passiert ist. So schlecht war's ja nicht und wer weiß, wofür es gut war und ist.
Canada hat es bisher recht gut mit mir gemeint und ich danke auch dafür.

Sonntag, 5. Oktober 2008

alles neu macht der Herbst

Oder auch nicht. Die Hecke wurde von mir geschnitten und sieht jetzt etwas struppig aus. Das spannen einer Schnur um die Hecke exakt gerade zu schneiden ,habe ich mir gespart. Wir sind ja nicht in Deutschland. Meine Lebenpartnerin hat das Laub von der Wiese geharkt und in Säcke verpackt. Da kommt ganz schön was zusammen. Die Säcke werden hoffentlich in zwei Wochen von der Müllabfuhr kostenlos abgeholt.
Am Freitag war die Verlängerung unserer Workvisas im Briefkasten. Wir brauchen also am 1. November das Land nicht zu verlassen.
Auf Arbeit geht alles seinen gewohnten Gang. Drei Kollegen haben gekündigt und ich habe eine Gehaltserhöhung bekommen.
Und meine "CLP" (common law partnerin) fängt morgen bei einer neuen Arbeitstelle an. Natürlich bekommt sie dort mehr Stundenlohn und braucht nicht mehr am Wochenende arbeiten.


Sorry. Hatte keine Wasserwage zur Hand.


Werden hoffentlich bald abgeholt.

Sonntag, 14. September 2008

Ärztliche Untersuchung (medical exam)


Diese Woche hatten wir unsere medizinische Untersuchung um die Daueraufenthaltsgenehmigung (permanent resident status) für Kanada zu erhalten. Auf den Termin mußten wir fast 4 Wochen warten. Es gibt nur einen Arzt in Estevan, der diese Untersuchung durchführen darf und der ist durch die vielen Einwanderer total ausgelastet. Die Untersuchung selbst war fast wie bei der Musterung zur Armee. Wiegen, Größe messen, Sehtest, Zunge rausstecken, Reflexe testen, Körper abtasten und abhören lassen. Sogar der obligatorische Griff zum Gemächt und husten gehörte mit dazu. Durch Berichte von anderen Einwanderern hatte ich mich schon auf das anale Abtasten der Prostata eingestellt. Doch das wurde mir vorenthalten. Bei den Frauen wird dafür ein Vaginalabstrich gemacht.
Danach gab es einen Überweisungszettel mit den notwendigen Laboruntersuchungen. Mit dem Zettel ging es dann ins Krankenhaus. Blut- und Urinproben wurden abgenommen und der Brustkorb wurde geröntgt. Der ganze Spass hat knapp 300 Dollar pro Person gekostet. Die Befunde werden nach Toronto geschickt und dort gibt dann ein von der Regierung bevollmächtigter Arzt sei OK oder auch nicht.
Ob die Immigranten in Deutschland das auch alles über sich ergehen lassen müssen?

Montag, 1. September 2008

heimelig (homy)

Langsam zieht Gemütlichkeit ein. Die meisten Sachen aus dem Container sind jetzt im Haus untergebracht. Irgendwie fühlt man sich ganz heimelig, wenn man in seinem alten Sessel sitzt und Kaffee aus seiner Lieblingstasse trinkt.
Aber wenn man sich dann genauer umsieht, fallen einem die ganzen Dinge ins Auge, die noch zu erledigen sind.
Tropfende Wasserhähne und defekte Fensterriegel wurden gleich nach dem Einzug in Ordnung gebracht. Sogar das Loch im Zaun wurde schon geschlossen. Doch in fast allen Räumen muß der Fußbodenbelag erneuert werden und das ganze Haus muß innen neu gestrichen werden.
Ja und die Fliederhecke wurde auch schon seit Jahren nicht geschnitten.

Sonntag, 10. August 2008

Es ist geschafft !

Und ich auch.
Der Umzug letzte Woche verlief relativ problemlos. Vier Familien sind innerhalb von zwei Tagen ins Haus der anderen Familie eingezogen. Am Freitag waren wir dann in Regina beim Zoll um die Papiere für den Container auszufüllen. War ebenfalls ganz einfach. Der Container wurde dann am Dienstag nach Estevan gebracht und war dank tatkräftiger Unterstützung der Kollegen in einer Stunde entladen.
Zu meiner Überraschung war am Umzugstag ein Brief von der canadischen Botschaft aus Buffalo mit der Aufforderung zum medizinischen Check im Postfach. Das die so schnell sind, hätte ich nicht gedacht. Da dauert es dann hoffentlich nicht mehr lang, bis wir dann die Daueraufenthaltsgenehmigung in der Tasche haben.

Hier noch zwei Bilder vom neuen Haus

Die beiden Garagen (doppel und einzel) im Hintergrund gehören auch zum Haus.

Sonntag, 27. Juli 2008

Es wird viel passieren!

Am Montag habe ich den Termin beim Notar um die Papiere für die Eigentumsübertragung des Hauses in Estevan zu unterzeichnen. Am Donnerstag ist dann hoffentlich Einzug.
Der Container aus Deutschland ist letzte Woche vom Schiff auf die Bahn umgeladen worden und wird Mitte der Woche in Regina angekommen. Die Zollformalitäten müssen dann persönlich beim Zoll in Regina erledigt werden und man hat dann drei Tage Zeit den Container abholen zu lassen.
Am Sonnabend wollen dann die neuen Mieter in mein Haus in Bienfait einziehen.
Achso, arbeiten muß ich nebenbei auch noch, und ich habe so viele Projekte aufs Auge gedrückt bekommen, daß ich nicht weiß, wie ein unerfahrener Projektverantwortlicher das alles schaffen soll.
P.S.
Am Donnertag soll auf Kabel 1 in "Mein neues Leben" wieder ein Paar gezeigt werden, daß nach Estevan ausgewandert ist. Ich kenne sie nicht persönlich, aber ich denke, das ist der neue Autoschlosser der hier letzten Monat beim GM-Händler angefangen hat.

Sonntag, 6. Juli 2008

neue Erfahrungen

Conny meine Lebenspartnerin hatte am Freitag ihren ersten Arbeitstag in einem kleinen Familienrestaurant. Den Job hat sie sich selbst besorgt. Vorstellungsgespräch und alle weiteren Absprachen hat sie trotz ihrer doch recht mangelhaften Sprachkenntnisse ganz allein gemeistert. Ich bin richtig stolz auf sie. Sozialversicherungsnummer, Saskatchewan Fahrerlaubnis und Bankkonto hat sie auch schon.
Heute waren wir auf dem jährlich stattfindenden Farmer-Rodeo in Estevan. Da kämpften bei herrlichstem Sonnenschein die ortsansässigen Farmer in den unterschiedlichsten Disziplinen um die besten Plätze.



Kaum wieder Zuhause angekommen erlebten wir meinen bisher stärksten Hagelsturm. Golfballgroße Hagelkörner knallten aufs Dach und auf die Autos. Alle Autos, Blechdächer und Wohnwagen haben jetzt die Beulenpest. Leider hat auch der Hase, der seit dem Frühjahr bei mir im Garten lebt, den Hagel nicht überlebt. Er liegt regungslos im Gemüsebeet.

Dienstag, 1. Juli 2008

Kanada Tag

Heute hatte Kanada wieder Geburtstag. Die besten Plätze vor meinem Haus waren beizeiten belegt. Die Parade startete pünktlich um zehn. Jeder konnte sich, sein Auto oder seine Organisation nach bestem Können präsentieren. Es wurden auch wieder Kamelle geworfen.




Danach ging es zum Festplatz. Das Museum (der ehemalige Bahnhof) hatte geöffnet und so war Studium der Bienfaiter Geschichte angesagt. 1931 gab es einen Aufstand der Kohlenbergwerksarbeiter gegen die Ausbeutung durch die Minenbesitzer. Drei Arbeiter wurden von der Polizei bei dem Streikmarsch durch Estevan erschossen.

Danach gab es das traditionelle Festessen.

Und heute Abend ist Feuerwerk angesagt.

Sonntag, 29. Juni 2008

Nicht mehr allein

Am Mittwoch habe ich meine langjährige Lebenspartnerin vom Flughafen in Regina abgeholt. Diesmal kam sie nur mit einem "one way ticket". Der Flieger kam überpünktlich an und auch in Calgary hatte sie keinerlei Probleme das Arbeitsvisa zu bekommen.
Das jetzige Wochenende ist "long weekend". Der erste Juli ist "Canada Day" und so sind viele schon am Freitag ins lange Wochenende aufgebrochen, um dann erst am Dienstag zurückzukehren. Auch dieses Jahr wird die Parade wieder auf der Straße vor meinem Haus abgehalten. Und auch sonst sind am Dienstag einige Veranstaltungen geplant. So soll es z.B. einen Wettbewerb, wer den schönsten und wer den schlausten Hund hat, geben. Schwimm- und Eishalle haben offen und bieten weitere Aktivitäten an. Nicht schlecht für ein 1000 Einwohner-Dorf wie Bienfait.
Nächste Woche stehen dann die notwendigen Behördengänge an. Sozialversicherungsnummer muß beantragt, Bankkonto eröffnet und die deutsche Fahrerlaubnis in eine "Saskatchewan Driver License" umgetauscht werden.
Außerdem steht die Suche nach einem gut bezahlten Arbeitsplatz auf dem Programm. Mangelnde Sprachkenntnisse werden es aber nicht leicht machen einen potentiellen Arbeitgeber von den umfangreichen Kenntnissen und Fähigkeiten zu überzeugen.

Sonntag, 15. Juni 2008

kleine Schritte

Meinem Ziel, die Daueraufenthaltsgenehmigung (permanent resident status) zu bekommen, bin ich jetzt einen Schritt näher gekommen. Diese Woche habe ich vom Saskatchewan Immigration Büro aus Regina einen Brief bekommen, in dem mir bestätigt wurde, daß ich in das SINP (Saskatchevan Immigrant Nominee Program) aufgenommen wurde. Diesen Brief zusammen mit meinen anderen Antragsformularen, muß ich jetzt nach Buffalo zur canadischen Botschaft schicken. Und in hoffentlich ein bis zwei Jahren bin ich dann "Permanent Resident". Mein Arbeitsvisa kann ich mit diesem Brief ebenfalls bis zur entgültigen Entscheidung aus Buffalo verlängern lassen.
Meine Quarkproduktion wird auch langsam erfolgreicher. Viele gute Ratschläge habe ich erhalten und versucht umzusetzen. Erwärmen der sauren Milch auf 30°C, gut abtropfen lassen (bzw. schleudern) und Buttermilch als Bakterienkultur zu der frischen Milch hinzugeben. Bis auf Letzteres (Es gibt hier keine Buttermilch!) habe ich alles schon ausprobiert. Der Quark schmeckt jetzt schon nicht mehr so stark nach saurer Milch. Aber er ist noch immer nicht so, wie ich ihn in Deutschland im Laden kaufen kann.

Mittwoch, 4. Juni 2008

Rad der Zeit

Das Rad der Zeit dreht sich unaufhaltsam. Man steht auf und geht auf Arbeit. Man kommt nach Hause und legt sich schlafen. Alles geht seinen gewohnten Gang.
Ein dritter Kollege in meiner Abteilung hat ebenfalls gekündigt und ein neuer Kollege hatte heute seine Vorstellungsrunde. Ich habe jetzt die Projekte von den ehemaligen Kollegen aufs Auge gedrückt bekommen und darf mich jetzt Projektverantwortlicher nennen. Eine minimale Gehaltserhöhung soll die enorm gestiegene Verantwortlichkeit kompensieren.
Eins meiner drei Autos (das Rote) habe ich mit enormem Verlust an den Mann gebracht und hoffentlich einen armen philippinischen Mitschüler damit glücklich gemacht.
Die Finanzierung für den Kauf des Hauses in Estevan wurde von der Bank genehmigt und Ende Juli wird wohl der Umzug sein. Mein Haus in Bienfait habe ich umgeschuldet und werde es vermieten.
Der Container in Deutschland ist bestellt und Ende Juni gehen Container und Lebenspartnerin auf den Weg nach Kanada. Getrennt natürlich.
Aber eigentlich ist in der letzten Zeit nichts aufregendes passiert.

Montag, 19. Mai 2008

Road Trip

Da wir dank Königin Victoria ein langes Wochenende hatten, haben Markus und ich uns am Sonnabend auf die Socken gemacht. Zuerst ging es nach Bismarck, ND. Auf dem Weg dahin haben wir bei der "Knife River Indian Village" Ausstellung über das Indianerleben am Missouri Fluß angehalten. Wer hätte gewußt, das die Indianer in riesigen Hütten aus Erde gelebt und sogar Landwirtschaft betrieben haben.


Danach ging es zum Fort Lincoln einem ehemaligem Armeeposten in dem auch General Custer sein Haus stehen hatte.




Am Sonntag besichtigten wir dann Fort Totten am Devils Lake. Eine ehemalige Kaserne, die danach auch Handwerksschule, Kureinrichtung und öffentliche Schule für das Indianerreservat war.



Heute stand dann der Besuch des Mennonite Freiluftmuseums in Steinbach, Manitoba auf dem Programm.



Ob ich die Reisekosten als Bildungsreise von der Steuer absetzen kann?

Sonntag, 4. Mai 2008

Veränderungen

Dank Antibiotika bin ich jetzt wieder einigermaßen gut auf den Beinen. Doch es ist nicht leicht auf ihnen zu bleiben. Bei mir auf Arbeit haben jetzt mein Ableilungsleiter und seine rechte Hand fast gleichzeitig gekündigt. Noch einer mehr und ich bin der "Längstgediente" in der Abteilung.
Diese Woche habe ich versucht meinen ersten Quark selbst herzustellen. Ein ehemaliger Milchwagenfahrer hatte mir erzählt, daß wenn er einmal eine Milchkanne vergessen hatte, nach einer Woche Quark geworden war. Es mußte aber Milch frisch von der Kuh sein. So habe ich nach langer Suche einen Kuhstall in der Nähe gefunden und um etwas Milch gebeten, die ich dann sauer werden lassen möchte. Der Farmer hat wohl gedacht: "Der Deutsche hat hat sie nicht alle!" und mir trotzdem frische Milch gegeben. Die Milch wurde auch sauer und ich habe sie dann durch ein Tuch gegossen. Doch der Quark schmeckt irgendwie stark nach saurer Milch. Was habe ich falsch gemacht?
Heute habe ich ein Angebot für ein Haus abgegeben. Eigentlich viel zu teuer und definitiv kein Schnäppchen. Aber der Markt ist und bleibt wohl in den nächsten Jahren ein Verkäufermarkt. Der Bedarf ist viel höher als das Angebot.

Montag, 28. April 2008

Holzmichel

Ja er lebt noch! Stirbt nicht.
Dieser Refrain kam mir heute in den Sinn, als ich heute vom Arztbesuch aus Estevan zurückkam. Am Donnerstag begann es mit Halsschmerzen und am Freitag bin ich eher von Arbeit weg, weil noch Fieber dazukam. Bin dann gleich ins Bett um die Sache auszukurieren. Was von allein kommt muß auch von allein wieder gehen. Und obwohl ich das Bett kaum verlassen habe, wurde es nicht besser. Es kam noch grüner Hustenschleim und Durchfall dazu.
Ich mich also heute zum Arzt nach Estevan geschleppt. Ein zweites paar Unterwäsche und eine extra Hose im Gepäck. Das Wartezimmer war brechend voll und man fragte mich, ob ich einen Termin hätte. Hallo! Ich fragte dann darauf, wo denn die Toilette zu finden sei. Zwei Stunden später war ich dann mit einem Rezept für Antibiotika wieder aus der Tür. Habe dann gleich eine Kapsel eingenommen um die bösen Bakterien zu besiegen. Die erste Woche Krankheit wird in unserer Firma nicht bezahlt und so werde ich wohl auf meine Kosten das Bett hüten.

Sonntag, 20. April 2008

Es liegt was in der Luft !

Da ich letzte Woche ja wieder ein Jahr der Rente näher gekommen bin, habe ich für meine Gäste meinen berühmten Käsekuchen gebacken. Als er dann in der Backröhre langsam Farbe bekam, zog ein verführerischer Duft durch Bienfait.
Da ja nun meine langjährige Lebenspartnerin bald zu mir zieht, habe ich schon mal versucht, ein größeres Haus zu finden. Und obwohl mir die Bank meinen Kreditrahmen verachtfacht hat, ist auf dem Immobilienmarkt nichts ordentliches zu finden. Die Preise für Häuser in Estevan und Umgebung schießen in den Himmel. Das soll angeblich alles an der boomenden Ölindustrie liegen. Na kein Wunder bei den derzeit rasant steigenden Benzinpreisen, das es den Ölmultis gut geht.
Nachdem wir die letzten Tage herrlichsten Sonnenschein und bis zu 25°C hatten, werden für heute Nacht Minustemperaturen und Schneesturm vorhergesagt.

Sonntag, 6. April 2008

Alles neu macht der April !

Letzte Woche habe ich an meinem Jeep das Öl im Automatikgetriebe und in den Differentialen wechseln lassen. Außerdem wurden noch die Stabilisatorkoppelstangen und Lagergummis ausgetauscht. Jetzt schaltet der Jeep weicher und klappert nicht mehr, wenn es durch die vielen Schlaglöcher geht.
Heute hatten wir angenehm warme 10°C. Da habe ich die Gelegenheit genutzt und meinen Garten aufgeräumt. Außerdem habe ich meine neue Wäscheleine, die zwischen zwei Rollen verläuft, wieder aufgehangen. Da der Baum, an dem der Haken letztes Jahr eingeschraubt war, ja gefällt wurde, mußte ich den Haken in den anderen Baum einschrauben. Doch der ist weiter weg und so war die alte Leine zu kurz. 120 Füße waren notwendig. Nicht zu laufen sondern zu kaufen. Kanada hat ja offiziell das metrische System, aber viele Sachen werden noch in Zoll und eben in Füßen gemessen und verkauft. Auch die anderen Maße werden noch in Galonen, Pfund pro Quadratzoll, Meilen pro Galone und Fahrenheit angegeben. Totgesagte leben ja bekanntlich am längsten.

Sonntag, 30. März 2008

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Ich dachte, daß der Winter jetzt endlich vorbei ist. Der Schnee war weggetaut und die Leute fingen an ihre Gärten aufzuräumen. Ich habe auch schon Motorräder auf der Straße fahren gesehen. Doch am Sonnabend fing es tagsüber an, heftig zu scheien und es hörte bis in die späte Nacht nicht auf. Dank meines Allraders brauchte ich die Einfahrt nicht vom Schnee zu räumen und kann einfach darüberfahren.
Hier ein Bild von Sonnabend nachmittags:


Über den Deutschen Club hatte ich eine Eintrittskarte zu einer Kulturveranstaltung am Donnerstag Abend bekommen. Da dies eine Comedy über das Farmerleben sein sollte, war ich mir nicht sicher, ob es das Richtige für mich war. Ich hatte die Befürchtung, daß alle über die Pointe lachen nur ich nicht. Doch es kam ganz anders. Ich habe fast alles verstanden und kräftig mitgelacht.

Sonntag, 23. März 2008

Osterfeuer

Volker und Severin (Die aus dem Fernsehen!) hatten gestern zum Osterfeuer auf ihrer Wiese am Souris-River geladen. Sie wollten den Canadiern die deutsche Tradion des Osterfeuers näherbringen. Es wurde gegrillt , getrunken und deutsche Musik gespielt. Alle standen ums Feuer und ein deutsch-englisches Sprachgewirr lag in der Luft. Bei Temperaturen um -7°C war die dem Feuer zugewandte Seite des Körpers schön warm und die andere Seite eisekalt. Regelmäßiges Wenden war angeraten.

Sonntag, 16. März 2008

Der Frühling steht vor der Tür!

Draußen sind 8 °C über Null und die Sonne scheint. Was will man mehr? Vom Schnee ist auch kaum noch was übrig. Und die Zugvögel kommen von ihrem Winterquartier zurück. Die Anzahl und die Tiefe der Schlaglöcher nimmt auch zu. Das sind alles untrügliche Zeichen, daß der Frühling vor der Tür steht.
Gestern war ich mit dem "Social Club" zum Eisangeln. Es wurden Würstchen gegrillt und die Getränke wurden im Schnee kaltgestellt. Doch das einzigste Eis beim Eisangeln war das mitgebrachte Speiseeis. Der Stausee ist schon seit Wochen eisfrei. Aber es wurden trotzdem einige Fische gefangen.

Die Zugvögel kommen zurück! (Aufs Bild doppelklicken und Vögel zählen!)

Ich bin ja nun stolzer Besitzer eines Jeep Cherokee. Ist schon ein gutes Gefühl, jetzt Auge in Auge mit den Anderen am Straßenverkehr teilzunehmen. Sonst konnte ich ja nur auf die Radnaben schauen. Jetzt brauche ich auch nicht mehr zu befürchten, daß die Schlaglöcher tiefer als meine Räder sind. Doch an der Tankstelle habe ich diese Woche auch schon die andere Seite der Medaille kennengelernt. 4,2 Liter Hubraum und fast zwei Tonnen Gewicht wollen gefüttert werden.


Ein starkes Stück schweres Eisen

Samstag, 8. März 2008

Abschied und baldiges Wiedersehen

Anfang nächster Woche wird der eine Deutsche Kanada in Richtung Deutschland verlassen. Zum Abschied gibt es heute ein großes Gelage. Ich habe vor, sein Auto gegen Entgeld zu übernehmen. Er kann es ja nicht mitnehmen. Sein Allrader wird mir helfen mich durch den verbleibenden Winter und die Schlaglöcher im Frühjahr zu bringen.
Da der Antrag für meine Nominierung durch Saskatchewan schon seit September ohne Aussicht auf baldige Entscheidung im Aktenstapel in Regina ruht, habe ich letzten Monat meine "Common Law Partnerschaft" zu meiner langjährigen Lebenspartnerin , die ja noch in Deutschland wartet, erklärt. In Canada zählt das wie verheiratet. Diese Erklärung und ein Antrag auf Erteilung eines Arbeitsvisas wurde nach Berlin zur kanadischen Botschaft geschickt. Heute war der Erteilungbescheid in ihrem Briefkasten. Nachdem sie hoffentlich bald die Wohnung besenrein übergeben hat, kommt sie zu mir nach Bienfait.

Sonntag, 2. März 2008

10 kleine Negerlein

Letzte Woche erinnerte mich irgendwie an "Die 10 kleinen Negerlein". In unserer Firma arbeiten so viele Deutsche, daß manchmal im Frühstücksraum mehr Deutsche waren als Canadier. Der letzte Deutsche kam erst Ende Januar in unsere Firma. Doch letzte Woche verließ der erste Deutsche die Firma um nach Deutschland zurückzukehren. Ein anderer geht nach Edmonton und ein weiterer mit Familie nach Loydminster. Und das wird nicht der Letzte gewesen sein.
Morgen habe ich meinen ersten Termin bei einem canadischen Steuerberater. Schon bei der Terminvergabe fragte ich, welche Ausgaben ich absetzen kann. Die Antwort war recht enttäuschend. "Nichts!" Keine Kosten vom Hauskauf und auch keine Finanzierungskosten sind absetzbar. Dafür sind Gewinne beim Hausverkauf nicht steuerpflichtig. Doch das trifft für mich ja noch nicht zu.

Sonntag, 24. Februar 2008

runde Sache

Am Mittwoch konnten wir hier eine totale Mondfinsternis beobachten. Bei sternenklarer Nacht schob sich der Erdschatten in den Vollmond. Als der Mond vollständig verdeckt war, schimmerte er bernsteinfarben in die kalte Winternacht. Ich habe versucht diesen Augenblick mit der Kamera festzuhalten. Brauche wohl ein größeres Objektiv und eine höher auflösende Kamera. ;-(

Gestern habe ich neue Türschlösser in meine drei Eingangstüren eingebaut. Nicht das sie defekt gewesen wäre. Sie haben prima funktioniert. Doch bei der Hausübergabe vor einem halben Jahr habe ich nur zwei Schlüssel übergeben bekommen. Normalerweise werden aber zu jedem Schloss zwei Schlüssel mitgeliefert. Mir fehlten also vier Schlüssel. Wer wird die wohl haben? Eigentlich wollte ich als sparsam erzogener Mensch nur die Schließzylinder austauschen. Doch hier wird alles nur als eine zusammengenietete Einheit angeboten. Und sogar die komplette Schließmechanik ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und muß ebenfalls mit ausgetauscht werden.

Montag, 18. Februar 2008

Bin jetzt in Phase 2 ! (des Immigrantentagebuchs)

Letzten Mittwoch hatten wir den ganzen Tag einen schweren Schneesturm. Als ich mich nach der Arbeit bis zu meinem Haus durch den Schnee gewühlt hatte, warteten 30 cm Schneehöhe in meiner Einfahrt. 45 Minuten und ungezählte Schneeschaufeln später war ich in der Lage bis zu meinem Eingang aufs Grundstück zu fahren.
Der Bienfaiter Schneepflugfahrer kannte den Trick mit dem zuschieben der Einfahrt ebenfalls. Als ich am nächsten Tag von Arbeit kam, versperrte ein einen halben Meter hoher Wall festgedrückter Schnee meine Einfahrt. 30 Minuten und ungezählte Schneeschaufeln später konnte ich dann wieder in meine Einfahrt fahren (sonovabitch).

Sonntag, 10. Februar 2008

trockene Luft

Da ich schon vor einigen Monaten mein mechanisches Thermostat (mit Spiralfeder und flüssigem Quecksilber als Schaltkontakt) gegen ein programmierbares Thermostat mit Luftfeuchtigkeitsanzeige ausgetauscht habe, ist mir in letzter Zeit aufgefallen, daß die Luftfeuchtigkeit immer unter 30% lag. Daraufhin stellte ich einen offenen Wasserbehälter auf den Luftaustritt der Heizung. Aller zwei Tage mußte ich einen halben Liter nachfüllen. Trotzdem sank die Luftfeuchtigkeit in der letzten Woche auf unter 20% so daß das Thermostat nur noch "LOW" anzeigte. Die Ursachen werden die extrem kalte Außentemperatur und die daraufhin oft einschaltende Umluftheizung sein. Heute habe ich mal probehalber über mehrere Stunden Wasser auf dem Herd kochen lassen und daraufhin zeigte die Anzeige wieder "hohe" 23%. Da das aber keine Dauerlösung sein konnte, komme ich gerade von "Canadian Tire" mit einem Dampf-Luftbefeuchter aus dem Angebot der Woche zurück. Der dampft schon vor sich hin und ich hoffe, daß er seine Aufgabe erfüllt und ein angenehmes Raumklima schafft. Den ganzen Tag Bier zu trinken, um die trockene Kehle zu befeuchten ist ja auch nicht die kostengünstigste Lösung.:-)

Sonntag, 3. Februar 2008

Bisher kälteste Nacht überstanden!

Das Thermometer zeigte diese Woche 38°C unter Null und der starke Wind verstärkte die Kälte auf der Haut auf minus 51°C. Mein Auto ist Dank elektrischer Motorvorwärmung noch angesprungen. Beim Fahren merkte man, daß das Öl in den Stoßdämpfern noch fest war, das Auto sprang bei jedem Huckel wie ein bockendes Pferd. Auf den 100 Metern vom Parkplatz bis zur Arbeit konnte man man fühlen, wie einem im wahrsten Sinne des Wortes die Gesichtszüge eingefroren sind. Zur Zeit haben wir aber wieder "warme" -10°C.
Am kommenden Sonntag (10.2.) sollen auf Kabel 1 in "Mein neues Leben XXL" wieder Aufnahmen von Volker (ein Kollege) und Severin gezeigt werden. Ich bin nicht mit drauf. Aber unsere Firma und Estevan und Umgebung wurden aufgezeichnet.

Sonntag, 27. Januar 2008

Auf Tauchstation

Am Freitag hatte der "Social Club" unserer Firma (Da treffen sich die Mitarbeiter und ihre Familien in ihrer Freizeit, um etwas gemeinsam zu unternehmen.) zum Tauchkurs in die örtliche Schwimmhalle eingeladen. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von 18 CAD bekam man einen zweistündigen Schnupperkurs mit Tauchlehrer (ein Kollege von mir) und professioneller Tauchausrüstung. Es war für mich eine interessante Erfahrung durch einen Schlauch Luft zu holen und gegen den Wasserdruck auszuatmen. Und obwohl das Wasser an der tiefsten Stelle nur 3 Meter tief war, hatte man durch den Druck schon Schmerzen in den Ohren. Als ich mich unter Wasser verschluckt hatte, bin ich ewas panisch geworden und bin schnell aufgetaucht. Der Tauchlehrer hatte aber ausdrücklich davor gewarnt, da man wegen dem Druckausgleich langsam auftauchen soll. Wenn man das aus großer Tiefe macht, können die Lungenbläschen platzen. War aber zum Glück nicht tief!

Sonntag, 20. Januar 2008

Zu Hause

Nach knapp drei Wochen in Deutschland hat mich der Alltag in Canada wieder. Es war schön, die Familie in Deutschland wiederzusehen und deutsches Essen zu genießen. Doch ansonsten gab es nichts weiter, was mir in Canada fehlen wird.
Gefehlt hat aber mein Auto, das ich in einer Nebenstraße am Flughafen abgestellt hatte. In der Polizeistation wurde ich dann darüber aufgeklärt, daß Autos nicht länger als 24 Stunden auf öffentlichen Straßen geparkt werden dürfen. Die Auslösung beim Abschleppunternehmen kostete dann 120 CAD.
Diese Woche waren es -30°C bei durch den Wind gefühlten -40°C. Aber ich bin ja kleidungsmäßig und verhaltensmäßig schon darauf vorbereitet. Aber kalt ist es trotzdem.