Mittwoch, 31. Januar 2007

Umzugsvorbereitungen

Da ich gestern Abend um 21 Uhr noch bei dem Chef anrufen und nach der freiwerdenden Wohnung fragen durfte, bin ich nun zu den Umzugsvorbereitungen übergegangen. Am 1. März darf ich in das Apartment einziehen. Ich habe aber noch keine Möbel! Ich brauche mindestens Bett, Matratze und einen Eßtisch mit Stühlen. Ikea liefert aber nicht nach Estevan! Die Möbel muß ich in Regina (200 km weg) abholen. Was soll´s, wollte sowieso schon mal dahin einen Ausflug machen.
Heute habe ich mir den Trailer (Wohnwagen) angesehen. Na ja für 20 000 CAD kann man nicht mehr erwarten. Doch so richtig billig ist die Platzmiete auch nicht. 322 CAD pro Monat für Standplatz, Wasser/Abwasser und die Müllabfuhr. Dazu kommen noch 150 bis 250 CAD für Heizung (Gas) und Strom. Für das Geld kann ich auch im Apartment bleiben.

PS.
Für alle die es interessiert. Meinen Friseurbesuch hat auf Arbeit niemand kommentiert.

Dienstag, 30. Januar 2007

Estevaner Dorfgeschichten

Treffen sich zwei Canadier am Sonntag in der Kirche zum Aufbau der Lautsprecheranlage. Plötzlich fängt der Eine an, mit deutschem Akzent zu sprechen. Fragt der Andere: "Warum redest du mit deutschem Akzent!?" Antwortet der Eine: "Na weil in meiner Abteilung ein Deutscher namens Uwe ist, der so spricht!" Sagt der Andere: "Und ich bin der Englischlehrer, der versucht, ihm das abzugewöhnen."
Treffen sich ein Deutscher und ein Canadier am Sonnabend in einer 10 km entfernten Kneipe. Erzählt der Deutsche, daß er eine Wohnung sucht. Sagt der Canadier, daß sein Chef gerade eine Wohnung renoviert und die vielleicht frei ist und daß er hinter dem Betriebsteil der Firma des Deutschen arbeitet. Als der Deutsche dann am Dienstag (An dem Tag ist der Chef von außerhalb erst zurückgekommen.) den Chef anruft, wußte der bereits von dem Treffen und ließ den Deutschen die renovierte Wohnung besichtigen. Da die Wohnung aber schon vergeben war, versprach er ihm, sich über die bald freiwerdende Wohnung kundig zu machen und den Deutschen über den Stand zu informieren.

Sonntag, 28. Januar 2007

unterwegs

Gestern Abend bin ich mit Markus noch um die Häuser gezogen (Wir sind mit meinem Auto einige Kneipen, die ich noch nicht kannte angefahren.). Wir waren im "Eddies", in einem Eisenbahnwagen und ca. 10 km außerhalb im "The Coal Dust Saloon" ( Kohlenstaubsaloon), muß eine ehemalige Kohlenarbeiterkneipe gewesen sein (sah noch immer so aus). AlCapone soll auf seinen Jagdausflügen hier Rast gemacht haben. Überall war die Anzahl der Gäste recht übersichtlich. Am billigsten war das Bier (0,3 l Flasche) in der Arbeiterkneipe. Kostete nur 3,50 CAD. Als dann darin um 22 Uhr der Karaoke-Abend begann, haben wir das Lokal fluchtartig verlassen. Auf den 10 km zurück nach Estevan kamen wir an dem Kohle-Tagebau vorbei. Man konnte einen großen Abraumbagger erkennen. Werde das mal bei Gelegenheit näher betrachten. Ich fürchte, es sieht den Braunkohleabbaugebieten im Osten sehr ähnlich. Auf dem Rückweg war es durch den Fahrtwind bei ca. 24 ° minus so kalt, daß die Front- und die Seitenscheibe trotz voller Heiz- und Gebläsestufe garnicht richtig auftauten.
Heute am Sonntag war ich im neu eröffneten Wal*Mart. Als ich dann dem Ausgang zustrebte, merkte ich, daß ich noch einen Pullover über dem Arm trug, den ich beim Bezahlen nicht mit auf das Band gelegt hatte. Ich also schuldbewußt zurück zur Kasse und bezahlt.
Danach bin ich noch die zwei Trailer(Wohnwagen)parks besichtigen gefahren. Die eine Straße darin hieß "Penner" Straße. Eigentlich hätten alle Straßen in dem Gelände so heißen müssen. Bis auf wenige Ausnahmen sah es doch recht messimäßig (Wird wohl mein Lieblingswort.) aus. Einer von den besseren Trailern stand zum Verkauf. Am Mittwoch habe ich Besichtigungstermin!

Freitag, 26. Januar 2007

Hausbesichtigung Nr. 2

War heute in der Mittagspause schon mal das Haus anschauen, daß Jens in der Zeitung gefunden hatte. Sollte 550 CAD plus Strom und Gas im Monat Miete kosten. Bis auf die morsche Veranda sah das Haus von außen für Baujahr 1915 noch ganz gut aus. Zur Besichtigung heute Abend fuhren wir zum Vermieter um ihn abzuholen. Das Haus in dem er wohnte stand zum Verkauf. Er selbst empfing uns im Unterhemd. Seine Wohnung sah messimäßig aus und überall standen leere und volle Flaschen. Er selbst roch und sprach auch entsprechend. Das er nur zwei Armstümpfe hatte (wobei eine Seite noch zwei Finger hatte), war wohl das Einzigste wofür er wohl nichts konnte. Außerdem sah er schlecht und mußte manche Dinge erst ertasten, um sie zu erkennen. Wir also zum Haus. Innen sah es nicht viel besser als auf der Veranda aus. Alles machte einen recht renovierungbedürftigen und unfertigen Eindruck. Als wir andeuteten, daß wir ja bei der Renovierung (gegen Bezahlung natürlich) helfen könnten, wurde er sofort energisch und meinte sowas wie "Das würde ihm noch fehlen, das die Mieter dann die Kosten von der Miete absetzen würden." Mit diesem Haus hat es sich also erledigt!
Hier mal zwei Bilder!

Donnerstag, 25. Januar 2007

Haussuche

So langsam bin ich und einige andere Deutsche zu den Ansicht gelangt, daß es wohl besser ist, wenn wir uns zusammen ein Haus mieten. Wir sind schon auf der Suche und haben schon eins zwei in Aussicht. Aber es ist eben schwierig, da ab nächstem Monat eine Horde von Monteuren für das Kraftwerk in Estevan einfallen sollen, und die wollen alle irgendwo wohnen.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Friseurbesuch

Da meine Haare immer länger wurden und ein Kollege mit neuem Haarschnitt auf Arbeit kam, fragte ich ihn, wo er denn seine Haare schneiden lassen hat. Es sagte, das wäre in Heimarbeit in Kooperation mit seiner Tochter entstanden. Da er so schlecht nicht aussah, fragte ich, ob ich mich ebenfalls schneiden lassen kann. So bin ich also heute nach der Arbeit mit zu ihm nach Hause. Der Küchentisch wurde beiseite geräumt und die Haarschneidemaschine und die Schere geholt und los ging's. Nach gut einer halben Stunde war ich dann fertig. Auf das Echo (Gelächter?) der Kollegen muß ich bis morgen warten. ;-)

Dienstag, 23. Januar 2007

Wohnungssuche

Ich hatte nicht erwartet, daß es in Estevan so schwierig ist, eine schöne und bezahlbare Wohnung zu finden. Wenn sie billig ist, liegt sie an einer Kreuzung von zwei Hauptstraßen. Der Wohnungsmarkt ist so leergefegt, daß es sich die Vermieter leisten können, die Miete jedes Jahr um mindestens 10% zu erhöhen. Wo soll das noch hinführen? Ich denke so langsam schon über die Bildung einer Wohngemeinschaft nach. Nur den richtigen Mitbewohner zu finden ist recht schwierig. Wem möchte man morgens im Bad schon begegnen?

Montag, 22. Januar 2007

ruhiger Tag

Die Arbeit war heute ganz O.K. Mit dem CAD-Programm konnte ich mich heute etwas besser anfreunden. Es war heute kaum gegen mich.
Habe heute von Mochas Herrchen erfahren, daß er nach dem Spaziergang doch Schwäche gezeigt hat. Er ist auf dem Sofa gleich danach eingeschlafen.
War heute nach der Arbeit noch in einem Möbelladen, den ich von Markus erfahren hatte. Der Laden liegt am Ortsausgang in einem Gewerbegebiet , wo sonst nur Firmen ihren Sitz haben. An dem Laden bin ich letzte Woche vorbeigefahren, ohne ihn als Möbelladen zu erkennen. Bis auf einen typischen Möbelverkäufer und einer Menge an Polstermöbeln hielt sich die Auswahl in Grenzen. Die Preise waren auch nicht nach meinen Vorstellungen. Für eine 1,35 m breite Matratze ( Double) wollten sie 450 CAD haben. Ich werde wohl doch zu Ikea nach Calgary (2000 km) fahren müssen, um etwas Ordentliches zu kriegen.

Sonntag, 21. Januar 2007

Wochenausklang

Abendstimmung über Estevan
(mit den Schornsteinen des Kohlekraftwerks)

Gestern Abend war ich mit Jens und Markus noch auf ein Bier (Oder waren es zwei?) im "Tap House". Da war es recht ruhig (fast zu ruhig). Zwei Bedienungen hatten mit der doch überschaubaren Anzahl an Gästen viel Zeit um sich ständig um das Wohl der Gäste zu kümmern. Ich hatte als Bier vom Faß die Marke "Bohemia". Schmeckte nicht schlecht. Das Glas war ein großer Humpen mit bestimmt einem Liter Inhalt. Jetzt weiß ich wo das Wort "Bierstemmen" herkommt.
Heute Nachmittag war ich mit Mocha gassi. In den zwei Stunden hatten wir halb Estevan und jeden Baum auf dem Weg kennengelernt. Danach war ich doch etwas fußlahm, im Gegensatz zum Hund, der war noch topfit. Der ist aber auch etwas jünger.

Samstag, 20. Januar 2007

Hausrat

Da ich die Sachen, die ich zur Zeit nutze, nicht in mein neues Appartment (falls ich mal ein Besseres kriegen kann) unentgeltlich mitnehmen kann, habe ich schon mal angefangen mir Eigene zu kaufen. Das Erste war neue Bettwäsche samt Zudecke. Das Nächste war eine kleinere Kaffeemaschine ( nur 5 und nicht 12 Tassen). Gefolgt von neuem Eßgeschirr und Küchenutensilien. Auch ein neuer Toaster mit Brötchenaufsatz (ist hier schwer zu kriegen) wurde gekauft. Jetzt fehlt nur noch ein Bett und ein Eßtisch mit Stühlen.

Freitag, 19. Januar 2007

Mobil

Heute hatte ich endlich die Prepaid-SIM-Karte in der Post. Hatte sie am letzten Wochenende bei ebay gekauft und gleich bezahlt.
Bin dann heute nach der Arbeit gleich zur 7eleven-Tankstelle, um etwas Guthaben zu kaufen. Ohne Guthaben kann man die Karte nicht aktiv schalten lassen. Ich danach also gleich ins Internet, um alle notwendigen Angaben einzugeben, um die Karte zu aktivieren. Nach der Eingabe der Stadt Estevan kam die Meldung, daß es für diese Stadt keine Mobilfunknummer gibt. Ich also Regina (200 km weg) ausgewählt. Nach Eingabe aller persönlichen Daten kam die Meldung, daß mein Anliegen unter der Nummer soundso registriert sei und sich innerhalb 24 Stunden jemand bei mir melden wird, um die Aktivierung abzuschließen. Ich also die Aktivierungshotline angerufen, um die Karte zu aktivieren. Die Dame am Telefon war zu Beginn des Gesprächs etwas störrisch und sagte sowas wie "Da müsse ich die 24 Stunden abwarten." Als ich ihr aber sagte, daß ich nicht wüßte ob ich alles richtig gemacht hätte, ging sie mit mir die Sache noch mal durch (war natürlich alles richtig) und schaltete meine SIM-Karte aktiv.
Meine Handy-Nr. ist die 001 306 415 0063.
Ruft mich aber bitte nur an, wenn es unbedingt sein muß. Anders als in Deutschland, muß ich auch zahlen, wenn ich angerufen werde. Motto: "Fasse Dich kurz!"

Donnerstag, 18. Januar 2007

"Fleischfresser"

Heute Mittag war ich mit einigen Kollegen im berühmt-berüchtigten Beefeater. Heute war Steak-Tag. Da gab es Steak in den verschiedensten Varianten (original, eingelegt oder gefüllt), mit den verschiedensten Beilagen (Pommes, Backkartoffeln oder Toast), mit Salat mit verschiedenen Dressings, mit einer Auswahl an Saucen und natürlich in den drei Zubereitungsvarianten (roh, halbdurch oder durch). Mit Getränk kostete alles zusammen 8 CAD (ca. 5.40 Euro). Da kann man doch nicht meckern.

Mittwoch, 17. Januar 2007

etwas verwirrt

Heute war ich nach der Arbeit auf der Bank wegen der Kreditkarte. Der Bankmensch hatte nochmal angerufen und mir mitgeteilt, daß sie von mir eine fest angelegte Summe bei der Bank brauchen, um mir über den hinterlegten Betrag dann eine "Kreditsumme" geben zu können. Das hatte ich schon bei der Kontoeröffnung vor 14 Tagen vorgeschlagen. Na gut Ding will eben ( Lange-) Weile haben.
Danach wollte ich dann Bettwäsche kaufen gehen. Da gab es nun Single, Twin, Twin XL, Double, 2 Places, Queen, Full und King zur Auswahl. Außerdem mußte man sich entscheiden zwischen fittet sheet und flat sheet. Zur Auswahl stand dann auch noch ob man "Comforter cover" in den oben erwähnten Größen und "Pillowcases" haben möchte. Ich war froh als ich dann nach Hause kam und das Laken über die Matratze paßte.

Dienstag, 16. Januar 2007

ausgefüllter Tag

Hatte heute Vormittag mit den Chefingenieur einen recht langen Ideenaustausch über die besten Umsetzungen von geplanten Sonderkonstruktionen. Garnicht so einfach seine Vorstellungen in Englisch auszudrücken. Mit Händen und Füßen und mit vielen Skizzen ging es dann einigermaßen.
Habe dann heute Mittag die Vermieterin angerufen, um das Ergebnis meines Antrages zu erfahren. Sie sagte mir, daß sie sich für einen anderen Bewerber entschieden haben, ich aber bei der nächsten freiwerdenden Wohnung berücksichtigt werden würde. Die wissen garnicht, was sie für einen guten Mieter abgelehnt haben.
Nach dem Mittag habe ich dann angefangen einige der Ideen mit den CAD-Programm umzusetzen. Das mir noch unbekannte Programm war aber etwas widerwillig.
Heute Abend war dann Englischunterricht im Appartment des anderen Deutschen. Er , der Lehrer und ich hatten dann eine recht lockere Unterhaltung mit lehrreichen Erläuterungen von auftretenden Fragen, Schreibweisen und Übersetzungen. Dazu gab es deutschen Kaffee, "Roché" und Schokomeeresfrüchte. So macht Englischunterricht Spaß.

Montag, 15. Januar 2007

Preise

Nach dem Luftverlust gestern bin ich heute früh gleich nach dem Aufstehen zum Auto nach dem Rechten schauen gegangen. Durch wundersame Selbstheilung war der Reifen voller Luft. Ich werde die Sache weiter beobachten müssen.
Nach der gestrigen Erfahrung habe ich mich heute entschlossen Mitglied des CAA (canadischer ADAC) zu werden . Der Jahresbeitrag liegt bei 72,08 CAD (etwa 48 Euro). Da wird z.B. auch der Reifen gewechselt, Starthilfe gegeben, Fahrzeug geöffnet und natürlich Pannenhilfe gegeben. Benzin wird auch gebracht (muß man natürlich bezahlen) falls man mal mit leerem Tank liegenbleibt.
War gestern tanken. Der Liter Normal kostet 87 Cent ( 58 Eurocent). Dagegen kosten 0,5 Liter Bier 3 CAD ( 2 Euro). 250 g Butter kosten 2.77 CAD (1,84 Euro). 100 Gramm Käse (so eine Art Tilsitter) 2,19 CAD ( 1,46 Euro).
Heute habe ich der vielleicht zukünftigen Vermieterin meine Bewerbungsunterlagen für die Wohnung übergeben. Da muß man sein ganzes bisheriges Leben und seine finanzielle Lage offenlegen. Na mal sehen ob ich vermietungswürdig bin.

Sonntag, 14. Januar 2007

weitere Autos

Oder lieber "Den" !??

Oder nehme ich vielleicht doch lieber "Den"??!

Autos

Als ich heute nach dem Mittag zu meinem Auto kam, war im Reifen hinten rechts recht wenig Luft. Ich also den alten Trick mit der Spucke angewand, um zu testen ob vielleicht das Ventil undicht ist. Die Spucke änderte sobald sie ans Ventil kam sofort den Aggregatzustand (gefror). Bei minus 21 Grad kein Wunder. Ich also langsamfahrend zum "Canadian Tire" (so eine Art "Autoteile Unger" und sieht von den Farben auch fast so aus). Ich wußte, daß sie Sonntags offen haben, aber nicht, daß sie nur verkaufen und die Werkstadt geschlossen ist. Ich also weiter zur Tankstelle um Luft aufzupumpen. Den Luftschlauch mußte man aus der Wand ziehen (wegen der Gefahr des Einfrierens wird er im Verkaufsraum gelagert). Ein Manometer war auch nicht dran (wäre vielleicht auch eingeforen). Der Reifen war nach dem Aufpumpen recht straff (geschätzte 4 bar). Bin dann noch zu zwei anderen Reifenservices, waren aber alle geschlossen. Bin dann noch ein bischen durch die Stadt gefahren um den Reifen zu testen. Und kam dabei "ganz zufällig" beim Chevy-Händler vorbei. Da stand doch ein HHR. Beim Fotomachen bin ich wohl mit den dicken Handschuhen auf eine falsche Taste gekommen. Aber das Auto ist ja auch auf alt gemacht.

Habe euch noch ein Foto von einem Pumpjack gemacht. Ist zwar nur ein kleiner und nicht von unserer Firma aber der Aufbau ist gleich. Dieser Pumpjack ist nur ein Muster und der Motor fehlt auch noch.

Samstag, 13. Januar 2007

Möbelauswahl

Da ich die Vermieterin des Appartments heute vormittag telefonisch erreicht habe, und sie mir sagte, das sie die Bewerbungsformulare für das Appartment bei mir auf Arbeit abgeben lassen hat, mache ich mir nun doch noch Hoffnungen auf die Wohnung.
War deshalb heute in Estevan (hat etwa 10 000 Einwohner) in den stadtbekannten Läden (Anzahl liegt etwa bei drei) nach Einrichtungsgegenständen und Möbeln schauen. Die Auswahl hielt sich in Grenzen. Das meiste muß per Katalog erst bestellt werden. Und so richtigen Schnäppchen waren auch nicht dabei. War aber eine gute Gelegenheit sich mit den Verkäufern über Gott und die Welt (besonders Deutschland und Europa) zu unterhalten und dabei mein Englich zu verbessern.
Habe Euch heute ein paar Links zum Wetter in Estevan in meinen Blog gestellt. Wen`s interessiert, der kann ja mal draufklicken.

Freitag, 12. Januar 2007

sau-a`kalt

Als ich heute morgen aufstand, war es garnicht richtig warm in der Wohnung. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Es waren minus 35 Grad bei durch den Wind gefühlten minus 44 Grad. Im Radio brachten sie die Nachricht, daß man das Haus nach Möglichkeit nicht verlassen soll. Die Möglichkeit hatte ich aber nicht. Einige Schulbusse fuhren nicht und auf dem Highway sollen drei Menschen erfroren sein. Ich also alles angezogen was ich im Schrank hatte. Drei Paar Socken, Sporthose und Jeans, Unterhemd, Hemd, Pullover, Sweatshirt und Winterjacke, zwei Schals, zwei Paar Handschuhe, Strickmütze und Ohrenwärmer und leichte Winterschuhe (habe mir heute für 20 CAD dickere gekauft). Die 20 m bis zum Auto habe ich heil überstanden. Das Auto sprang dank Standheizung gleich an. Ich also los zur Arbeit. Dort gut angekommen, habe ich das Auto gleich wieder an den Strom angeschlossen. Rein ins Büro und ich war fast der Erste auf Arbeit. Die anderen mußten teilweise erst ihre Kinder in die Schule schaffen. Da ich ja gut eingepackt war und der Wind von der anderen Richtung kam, war es an meinem Schreibtisch gut auszuhalten. In der Mittagspause bin ich dann 3 Paar Unterhosen, 1 langes Unterhemd, 5 Paar dicke Socken, 2 Paar Handschuhe und die oben schon erwähnten Winterschuhe kaufen gegangen. Heute nach der Arbeit bin ich für das Auto ein Notfallset mit Taschenlampe kaufen gegangen. Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch Abschleppseil, eine Schaufel, Streusand, Starterkabel, eine Kerze in einer Blechdose, Decke, warme Sachen, eine Straßenkarte und ein paar Energieriegel. Diese Sachen brauche ich aber nur, wenn ich nicht der "Vierte" in den Nachrichten werden möchte. Heute Abend sind es "warme" minus 21 Grad bei gefühlten minus 30 Grad und es soll die nächsten Tage nicht mehr so kalt werden.
Von der Vermieterin des Appartments habe ich bisher noch nichts gehört. Na mal sehen ob´s noch was wird.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Saukalt

Als ich heute morgen nach dem Wetter sehen wollte, mußte ich erstmal das Eis von der Scheibe kratzen. Kenne ich noch von früher, wo ich noch ein kleiner Junge war, da habe ich auch durch Anhauchen versucht das Eis aufzutauen. Es waren minus 24 Grad. Bei dem Wind eine gefühlte Temperatur von minus 36 Grad. Mein Auto sprang dank der Standheizung ohne Probleme an. Nur das Elektrokabel konnte man wagerecht in der Luft tragen. Habe das sperrige Teil dann in den Kofferraum eingefädelt um mein Auto auf Arbeit wieder an die Steckdose zu hängen.
Als ich dann an meinem Schreibtisch saß, wußte ich, warum die Büros keine Fenster haben. Es zog recht kalt von dort aus zu meinem Schreibtisch.
Zur Zeit ist es minus 28 Grad und es soll die Nacht noch kälter werden. Als ich heute Abend mein Auto wieder an die Steckdose gehangen habe, hat es in den zwei Minuten schon angefangen recht stark in den Ohren zu zwicken. Mann war das kalt. Ich glaube nach weiteren 10 Minuten wären sie erfroren.

Mittwoch, 10. Januar 2007

Deutschland ist überall

Ich sitze hier vor dem Computer und esse ein Leberwurstbrot. Der Geschmack ist fast wie Zuhause nur daß das Roggenbrot (hat Bob am Sonntag von Regina mitgebracht) etwas hell ist. Die Leberwurst habe ich gerade im Supermarkt gekauft.
Der Mädchenname der einen Kollegin ist Schütz (Schuetz geschrieben) und von dem anderen Kollegen seine Frau hat deutsche Eltern und laut dem Kollegen kann sie auch etwas deutsch sprechen. Ich werde das bei Gelegenheit überprüfen.
Gestern habe ich an mein Auto vorn mein deutsches Nummernschild (C-UL 124) geschraubt. Mit dem Europazeichen und dem D darunter sieht es richtig gut aus.
Die Vermieterin des Appartments hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Na mal sehen ob es klappt.
Außerdem habe ich erfahren, daß ich die Möbel, das Geschirr, die Elektrogeräte und das Telefon nicht mitnehmen kann. Habe mir schon einen Möbelkatalog besorgt. Ikea gibt es hier in Estevan nicht.
Bei der Lippenstiftfarbe hatte ich die Auswahl zwischen rot (Erdbeergeschmack), grün (Mintgeschmack) und blau (neutral). Ich habe ich mich für "blau" entschieden. Steht mir gut. ;-)
Da steht Labello drauf und schmeckt leicht nach Schokolade. Die Dinger sollen ja angeblich süchtig machen. Na mal sehen ob ich davon später wieder loskomm.

Dienstag, 9. Januar 2007

Hausbesichtigung



Da das zu vermietende Appartment nur 3 Blocks von der Arbeit weg ist, war ich in der Mittagspause schon mal die Lage peilen. Der erste Eindruck war nicht überwältigend. Im Hinterhof standen alte Autos und und die Decken vor dem Fenster waren auch nicht so einladend. Ich habe mich dann um 17.30 Uhr trotzdem mit der Vermieterin getroffen. Die Wohnung mit den Decken war natürlich die Freiwerdende. Am Eingang wurden wir gleich von einer Katze empfangen, obwohl in der Anzeige "keine Haustiere "stand. Der menschliche Bewohner war nicht zu Hause und muß wohl ein Messi sein (Die scheinen überall meine Vorgänger zu sein.). Bis auf den Dreck vom Bewohner machte die Wohnung einen einigermaßen soliden Eindruck. Die Vermieterin versprach mir, die Wohnung vorm Einzug generalreinigen zu lassen. Die Miete ist etwas geringer als in meinem jetzigen Appartment und zur Arbeit brauche ich nicht mit dem Auto fahren. Ich werde die Wohnung wohl nehmen. Muß nurnoch irgendwelche Papiere ausfüllen und auf das OK der Vermieterin hoffen.
Der Mensch von der Bank hat heute auf Arbeit angerufen und mir meine Kreditfähigkeit mitgeteilt. In zwei Wochen kriege ich meine Kreditkarte. Es geht doch!
Und a-kalt war es heute. Eisiger Wind machte den Mittagsspaziergang zu einem naseerrötenden Ausflug. Und spröde Lippen kriege ich auch in letzter Zeit. Werde mir wohl einen Lippenstift zulegen müssen. Nur über die Farbe bin ich mir noch nicht ganz klar.
Heute Abend hat dann noch die Frau vom Englischlehrgang angerufen. Donnerstag 17.30 Uhr gehts los.

Montag, 8. Januar 2007

Autokauf und Ordnung machen





Das ist mein neues (gebrauchtes) Auto.
Ein 1995 Dodge (Mitsubishi) Colt mit 1,5 Liter Hubraum und 5-Gang-Getriebe. Lt. Tacho hat er 125 000 km weg. Er hat absolut keine sinnvollen Extras. Der Sohn vom Vorbesitzer hat ein CD-Radio mit extra Verstärker und besseren Lautsprechern einbauen lassen. Da brauche ich den Schnee vom Dach nicht abfegen. Nur einmal die Anlage aufdrehen und schon ist er weg. Außerdem hat das Auto ein Auspuffendrohr wie ein Ofenrohr. Mit dem Teil kann ich dann beim "Beefeater" vorfahren ohne angemacht zu werden. ;-)
Die schwarze Matte auf der Motorhaube nennt sich Auto-BH und soll vor Steinschlagschäden schützen und das Kabel mit dem gelben Stecker ist die Motorvorwärmung damit das Auto auf dem Stellplatz nicht so stark auskühlt.
Jens hat mein Auto als "Reisschüssel" bezeichnet. Er fährt einen GMC-Pickup mit 5 Liter Hubraum und 8 Zylindern.
Heute habe ich "meinen" Schreibtisch aufgeräumt und abgewischt. Mein Vorgänger wurde als Messi bezeichnet und dementsprechend sah es auch aus. In dem Staub in den Ecken hätte ich Radieschen sähen können.
War dann heute Abend noch bei dem mit der SIM-Karte. Die Karte von dem Bekannten sei aber zu alt (größer). Er will sich aber weiter umhören und mich dann anrufen.
Hatte dann heute noch ein Telefonat mit einem Appartmentvermieter in der Nähe von meiner Arbeit. Morgen Abend ist Besichtigung.

Sonntag, 7. Januar 2007

Nachtleben und Gassigehen mit Mokka




Gestern Abend bin ich noch mit Jens und dem anderen Deutschen, der eigentlich aus Afrika kommt, um die Häuser gezogen. Zuerst waren wir in einer Sportsbar wo auf etwa 10 Fernsehern 5 verschiedene Sportsendungen zu sehen waren. Die Flasche Bier (ca. 0.3 l) kostete 4,5 CAD. Kurz vor Mitternacht ging es dann in die Disco in den berüchtigten "Beefeater" (Rindfleischesser). Dort spielte der Diskjockey HipHop in einer Lautstärke, daß ich jetzt noch ein Pfeifen im Ohr habe. Ich habe zwar dann noch bis 2 Uhr durchgehalten, bis wir dann zusammen nach Hause gegangen sind, aber ich glaube für diese Art von Musik bin ich 2x10 Jahre zu alt. Ich muß mal sehen, ob es hier auch ruhigere Musiktempel gibt.
Heute Nachmittag war ich mit dem Hund (Er heißt Mocha (Mokka)) bei herrlichem Sonnenschein gassigehen. An jedem Baum oder Mast (und davon gab es viele auf dem Weg) mußte er natürlich sein Revier markieren. Ich glaube er war dann innerlich schon so ausgepresst wie eine Zitrone. Als ich ihn dann nach 1,5 Stunden wieder Zuhause ablieferte, rannte er auch gleich auf dem kürzesten Weg zu seinem Trinknapf.

Samstag, 6. Januar 2007

Stadtrundgang

Nachdem ich heute vormittag mich nochmals mit dem Besitzer meines zuküntigen Autos getroffen hatte und die Übernahme für Montag klargemacht hatte, ging es an die liegengebliebene Hausarbeit. Wäsche mußte gewaschen werden und Mittagessen gekocht werden. Die Münzwaschmaschinen stehen gleich bei mir um die Ecke auf dem Mittelgang von dem die Türen zu der Appartments abgehen. Eine Wäsche kostet 1,5 Canadische Dollar (CAD) und der Trockner 1 CAD. Die Waschmaschine hat so einen Quirl in der Mitte, also Technik von vorgestern. Zum Mittag gab es Sourcreme (Quarkersatz), Salzkartoffeln und Butter. War recht lecker. Ich werde also meine Schwimmringe nicht verlieren.
Nach dem Essen ging es in die Stadt. Ich wollte für mein Handy eine canadische SIM-Karte kaufen. Jens sagte mir, daß das in Estevan nicht möglich sei und ich es höchstens mal bei 7eleven (Eine Tankstelle die Callingcards verkauft.) versuchen könnte. Ich also zu Fuß los. Ich war natürlich der einzigste Fußgänger auf der Straße. Zur Tankstelle waren es über 5 Blocks (=Straßenkreuzungen) und die Fußwege falls vorhanden nicht geräumt. Bei der Tankstelle sagten sie mir, daß sie nur die Karten zum Aufladen verkaufen aber nicht die SIM-Karte die dazu notwendig ist. Ich fragte also, wo ich denn nun die SIM-Karte kaufen könnte. Vielleicht in Regina (200 km weg) oder ich sollte nochmal die Mobiltelefonläden in der Stadt abklappern ob die etwas wüßten. Ich also weiter in die Stadt (4 Blocks). Beim dritten Laden sagte der Verkäufer, daß sie zwar keine SIM-Karten verkaufen, er aber jemand kennt, der eine hat, und die könnte ich am Montag käuflich erwerben. Ich werde da sein!
Auf dem Rückweg bin ich dann beim Bürgerzentrum vorbeigekommen. Das ist eine kleine Schwimmhalle, Bibliothek, Fitnesscenter und Eishalle in einem Komplex zusammen. In der Eishalle war gerade ein Hockey-Spiel und ich habe den Kindern dabei zugesehen. Da ging es recht rauh zu. Manche waren doppelt so groß wie ihre Gegner. Wenn der Puck an die Bande schlägt, knallt es ganz schön. Doch vor der Auswechselbank war keine Schutzscheibe und die Trainer standen ohne Helm hinter der Bande. Na dann gut Nacht.
Nach einiger Zeit fielen mir die langen Haare der Spieler auf. Hey, das waren Mädchen!
Auf dem weiteren Heimweg kam ich "ganz zufällig" bei einem Chevy-Händler vorbei. Da stand ein Auto das ich vorher noch nicht gesehen hatte. Ein HHR! Das könnte mein nächstes Auto werden, wenn ich in Canada kreditfähig bin.

Freitag, 5. Januar 2007

Alltag

Heute habe ich mich mit den an einem Pumpjack wirkenden Kräften und Momenten auseinandergesetzt. Ich hatte nicht gedacht, daß eine Wippe so kompliziert sein kann.
In der Mittagspause ging es dann zur Bank um Geld für den Autokauf von dem deutschen Kreditkonto auf das canadische Girokonto zu transferieren. Wie zu erwarten war, ging es nicht so einfach, wie ich gedacht hatte. Ich mußte erst zu einer anderen Bank die mir auf meine Mastercard Bargeld auszahlt und dann bin ich mit dem Geld zu meiner Bank um das Geld wieder einzuzahlen. Das Auto werde ich dann mit einem Barscheck von der Bank bezahlen. Den Scheck muß ich aber auf der Bank auf den zukünftigen Besitzer ausstellen lassen. Ich muß da also nochmal hin. Na es wird schon werden.
Als ich heute mit Jade meinem Abteilungsleiter nach Hause fuhr, fragte er mich, was ich am Wochenende machen würde. Ich sagte Wäschewaschen und Ausschlafen. Darauf fragte er mich ob ich nicht gleich zu ihm mit nach Hause kommen wolle, um seine Familie kennenzulernen. Er stellte mich daraufhin seiner Familie und dem Hund vor. Alle waren sehr nett. Die Einladung zum Abendessen konnte ich dann nicht ablehnen. Als wir uns dann über Fischen und Jagen unterhielten bracht er mir Elchwurst zum kosten. Die schmeckte wie Paprikasalami, was sie ja im Grunde auch war, nur eben mit anderem Fleisch. Als ich mich dann verabschiedete, wollte der Hund (ein Mischling zwischen Yorkshire und Malteser) mit mir spazieren gehen. Ich hab ihn aber auf später vertröstet, wenn draußen die Sonne scheint. Hoffentlich ist am Sonntag nachmittag schönes Wetter. Ein Spaziergang in frischer kalter Luft wird uns beiden guttun.

Donnerstag, 4. Januar 2007

Eingewöhnung






Heute früh wurde ich von meinem Körper um 2 Uhr geweckt "Komm steh auf es ist schon 9 Uhr."Ich habe mich dann aber umgedreht und noch bis "viertel Zwei" geschlafen. Um dreiviertel Acht wurde ich dann von meinem Abteilungsleiter zur Arbeit abgeholt.
Danach wurde ich dann von ihm mit Formeln für Schweißnahtberechnungen, Biegespannungen, resultierenden Momenten und mit Sinus-Satz zur Berchnung von resultiernden Kräften zugeschüttet. Hey das ist 22 Jahre her, wo ich noch wußte wie es geht.
Um 2 Uhr war dann ein Treffen der "Ausländer" mit einer Frau von der Provinzverwaltung um unsere Kenntnisse der englischen Sprache in Erfahrung zu bringen. Wir kriegen dann kostenlosen Nachhilfeunterricht.
Hey, ich habe heute meine Motorradfahrerlaubnis bekommen. Ich war mit Jens, der die Motorradfahrerlaubnis auch ohne Test bekommen hatte, nochmals in der Behörde und habe um nochmalige Prüfung meines Anliegens nachgefragt.
Und derBankmensch hat heute bei mir angerufen und mir für morgen eine Mitteilung über meine Kreditfähigkeit zugesagt. Na es geht doch!!!!!!
So und hier noch ein paar Bilder von der Firma ( Das erste Fenster auf der rechten Seite ist meins) und von meinem Appartement.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Behördengänge

Gestern wurde ich von Bob um 10 Uhr abgeholt. Geschlafen hatte ich nicht so richtig und zum Duschen war das Wasser zu kalt.
Da in meinem Kühlschrank außer Luft nichts zum Leben drin war, ist Bob mit mir erstmal zum Frühstück gefahren. Es gab Rührei mit Speck, Bratkartoffeln, Toast, Marmelade und Erdnußbutter. Bis auf Letzteres war alles schmackhaft. Danach ging es in den Supermarkt um die Luft aus meinem Kühlschrank zu lassen. Die Auswahl kannte ich ja schon aus den USA. Nachdem wir den 100 Dollar-Einkauf in mein Appartement gebracht hatten, ging es zur Kabelgesellschaft um Telefon, Internet und Fernsehen anzumelden. Ich habe die 001 306 634 1971 (falls mich jemand anrufen möchte).
Danach ging es in die Firma. Die war größer als ich erwartet hatte. Mir wurde mein Schreibtisch gezeigt (mit Blick aus dem Fenster-das soll hier in Canada schon ein Luxusarbeitsplatz sein), mein zukünftiger Abteilungsleiter hat mich erstmal mit Sicherheitsvorschriften und Arbeitsanweisungen in Form eines großen Stapels Papier als Lektüre eingedeckt und dann ging es die kleine Runde durch die Firma. Alle waren sehr freundlich und haben sich vorgestellt. Da man Uwe hier Yuwie oder so ähnlich ausspricht, habe ich den Vorschlag gemacht, mich Rusty (wegen meines jungen Alters) zu nennen.
Danach gings mit Bob zur Bank um ein Konto zu eröffnen. Als ich dann nach einer Kreditkarte fragte, wurde mir eröffnet, daß man erstmal ein paar Monate sein Girokonto ordentlich führen muß, um sich für eine Kreditkarte zu qualifizieren. Als ich dann entgegnete, daß ich ja in Deutschland schon zwei Kreditkarten habe versprach der Bankmensch mir, zu versuchen, die Sache zu beschleunigen. Na ich laß mich überraschen.
Danach ging es zum Canadaservice um mir eine Sozialversicherungsnummer geben zu lassen. Ohne die geht hier angeblich garnichts.
Danach ging es zur Fahrerlaubnisbehörde um eine Fahrerlaubnis für Canada zu erhalten. Ohne die soll man hier kein Auto zulassen können. Die Fahrerlaubnis muß dann jedes Jahr verlängert werden (kostet so um die 24 Dollar). Als ich bei der Gelegenheit nach der Motorradfahrerlaubnis fragte sagte man mir, daß ich erst einen Test zu machen hätte. Hallooo! Merken es die noch? Auto darf ich ohne Test fahren und Motorrad nicht? Da muß ich in der nächsten Zeit mit denen darüber nochmal sprechen.
Heute ging es dann um 8 zur Arbeit. Sicherheitsanweisungen studieren und den Test, ob man alles begriffen hat, ausfüllen. Der Computer wurde eingerichtet und meine email-Adresse vergeben. Personalbogen mußte ausgefüllt werden und die Frage, ob man Kaffeetrinker ist, mußte beantwortet werden. Kostet 6 Dollar im Monat und man kann soviel Kaffee trinken, wie man möchte. Zu meinem Erstaunen war der Kaffee recht stark.
Am Nachmittag hatte ich dann die große Runde durch die drei Betriebsteile in Estevan mit meinem Abteilungsleiter. War recht interessant.
Heute Abend hatte ich dann eine Probefahrt mit meinem vielleicht zukünftigen Auto.
Na mal sehen ob ich es kaufe.

Dienstag, 2. Januar 2007

Ankunft

So Ihr Lieben,
ich bin gut in Estevan angekommen.
Ich sitze jetzt um Mitternacht in meinem Appartment und surfe über einen ungesicherten Hotspot um Euch meine Ankunft zu verkünden.
In Toronto habe ich ohne Probleme meine Arbeitserlaubnis erhalten. Ich darf jetzt bis 1. November 2008 in Estevan arbeiten. Der Officer am Schalter meinte dann am Ende der Prozedur, das ich jetzt weiter in "the middle of nowhere" reisen dürfe und daß ich jetzt mit dem Sammeln von Moskitos beginnen könnte (na das läßt ja hoffen).
Bob der Abteilungsleiter hat mich und Jens (meinen zukünftigen Arbeitskollegen) vom Flughafen in Regina abgeholt. Er war sehr nett und hat mir Löcher in den Bauch gefragt. Ich hoffe ich habe seine Fragen alle richtig verstanden und er hat meine englischen Antworten richtig gedeutet.

So also dann bis bald

Euer Uwe