Sonntag, 28. Oktober 2007

Weihnachtsgurke

Da der deutsche Club jedes Jahr einen Baum für wohltätige Zwecke schmückt, war ich dieses Jahr an der Reihe einen "deutschen" Weihnachtsbaum anzuputzen. Alle Zutaten (Plastebaum, Lichterkette, Weihnachtskugeln und Holzfiguren) sind "Made in China". Das Besondere an diesem Baum war aber die "Weihnachtsgurke". Das soll eine alte deutsche Wehnachtstradition sein. Dabei wird eine Glasfigur in Form einer sauren Gurke im Baum versteckt. Wer sie als Erster findet bekommt ein extra Geschenk oder darf zumindest die Geschenke als erster auspacken. Nur das ich bisher noch nie von dieser Tradition gehört hatte, und auch keinen kenne, der je davon gehört hat. Das wird wohl eine Verkaufsidee eines schlauen Weihnachtsartikelverkäufers aus Amerika sein.



Na! Habt Ihr die Gurke entdeckt?

Sonntag, 21. Oktober 2007

Zahnarzt und Baumfällaktion

Am Mittwoch hatte ich meinen ersten canadischen Zahnarzttermin auf den ich über zwei Monate warten mußte. Die Behandlung lief ähnlich wie in Deutschland ab. Nur daß ich die Erklärungen des Zahnarztes schwerer verstehen konnte und daß ich auf dem Stuhl mit dem Kopf nach unten liegen mußte. Den nächsten Termin habe ich dann im Februar und vielleicht kriege ich eine Krone. Mal sehen wieviel ich ich von der Versicherung dazubekomme.
Heute habe ich mit meinem Nachbarn zusammen einen im Umfang 48 Inch (122 cm) großen Baum umgelegt und zerlegt. Gut O.K. die meiste Arbeit hat seine Kettensäge Marke "STIHL" erledigt. Jetzt sind noch zwei Bäume übrig, die ebenfalls nicht mehr ganz gesund sind und auch weg müssen. Doch der eine ist noch größer als der schon gefällte.
Ich hätte jetzt kostenlos jede Menge Pappelholz abzugeben.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Chorauftritt

Am Freitag abend war ich bei dem monatlichen Treffen des deutschen Clubs. Es war POTLUCK angesagt. Dazu hatte jeder etwas selbstgekochtes oder gebackenes mitzubringen. Ich habe natürlich einen selbstgebackenen Käsekuchen mitgebracht. Es ist kein Stück übergeblieben. Am Ende des Treffens war Chorprobe für den Auftritt am nächsten Tag. Es wurden deutsche Lieder wie "Muss i denn", "Lili Marlen", "Edelweiß" und "Der fröhliche Wanderer" einstudiert. Der Auftritt am nächsten Tag fand dann in der "Legion Hall" statt. Die "United Way"- Organisation hatte einen Spendenmarathon organisiert. Das Geld geht dann an soziale Projekte in der Region. Die ganze Sache wurde im Estevaner Lokalfernsehen übertragen und die Zuschauer wurden aufgerufen per Telefon zu spenden. Es waren schon über 180000 Dollar zusammengekommen. Der deutsche Club nimmt schon seit 19 Jahren an dieser Veranstaltung teil. Am Ende unseres Auftritts wurde ein Mikrofon durch die Reihen gegeben und jeder mußte seinen Namen und seinen Wohnort nennen. Außerdem waren dem Reporter die neuen "jungen" Mitglieder aufgefallen und so hatten wir drei Neuen eine Extravorstellungrunde. Ich bin schon auf die Kommentare der Kollegen am Montag gespannt.
Ab nächster Woche habe ich am Montag Englischunterricht am College und am Mittwoch Sprachunterricht in der "Church of God". Aber meinen deutschen Akzent werde ich wohl immer behalten.

Sonntag, 7. Oktober 2007

"canadischer" Käsekuchen


Nach langer Vorbereitungszeit war es heute soweit. Ich habe meinen ersten canadischen Käsekuchen nach dem alten ostpreußischen Familienrezept von Oma Hildegard gebacken. Das Hauptproblem war einen Ersatz für Quark zu finden. Den gibt es hier nirgends zu kaufen. Nach umfangreichen Internetrecherchen soll eine Mischung von Sour-Creme und Creme-Cheese dem Quarkgeschmack recht nahe kommen. Nachdem ich in Regina Dr. Oetker Backpulver und Vanillepuddingpulver kaufen konnte, stand der Premiere nichts mehr entgegen. Alle anderen Zutaten gibt es hier in jedem Supermarkt zu kaufen. Die Zubereitung war dann wie ich es in Deutschland schon oft gemacht hatte recht einfach. Nur die richtigen Elektroherdeinstellungen muß ich noch herausfinden. Welche Stufe und welche Rosthöhe für eine braune Kruste und eine gute Konsistenz am idealsten sind. Der Geschmack kommt meinen Geschmackserinnerungen schon recht nahe. Nur innen war er noch nicht fest genug. Aber gegessen wird er trotzdem.