Sonntag, 29. Juni 2008

Nicht mehr allein

Am Mittwoch habe ich meine langjährige Lebenspartnerin vom Flughafen in Regina abgeholt. Diesmal kam sie nur mit einem "one way ticket". Der Flieger kam überpünktlich an und auch in Calgary hatte sie keinerlei Probleme das Arbeitsvisa zu bekommen.
Das jetzige Wochenende ist "long weekend". Der erste Juli ist "Canada Day" und so sind viele schon am Freitag ins lange Wochenende aufgebrochen, um dann erst am Dienstag zurückzukehren. Auch dieses Jahr wird die Parade wieder auf der Straße vor meinem Haus abgehalten. Und auch sonst sind am Dienstag einige Veranstaltungen geplant. So soll es z.B. einen Wettbewerb, wer den schönsten und wer den schlausten Hund hat, geben. Schwimm- und Eishalle haben offen und bieten weitere Aktivitäten an. Nicht schlecht für ein 1000 Einwohner-Dorf wie Bienfait.
Nächste Woche stehen dann die notwendigen Behördengänge an. Sozialversicherungsnummer muß beantragt, Bankkonto eröffnet und die deutsche Fahrerlaubnis in eine "Saskatchewan Driver License" umgetauscht werden.
Außerdem steht die Suche nach einem gut bezahlten Arbeitsplatz auf dem Programm. Mangelnde Sprachkenntnisse werden es aber nicht leicht machen einen potentiellen Arbeitgeber von den umfangreichen Kenntnissen und Fähigkeiten zu überzeugen.

Sonntag, 15. Juni 2008

kleine Schritte

Meinem Ziel, die Daueraufenthaltsgenehmigung (permanent resident status) zu bekommen, bin ich jetzt einen Schritt näher gekommen. Diese Woche habe ich vom Saskatchewan Immigration Büro aus Regina einen Brief bekommen, in dem mir bestätigt wurde, daß ich in das SINP (Saskatchevan Immigrant Nominee Program) aufgenommen wurde. Diesen Brief zusammen mit meinen anderen Antragsformularen, muß ich jetzt nach Buffalo zur canadischen Botschaft schicken. Und in hoffentlich ein bis zwei Jahren bin ich dann "Permanent Resident". Mein Arbeitsvisa kann ich mit diesem Brief ebenfalls bis zur entgültigen Entscheidung aus Buffalo verlängern lassen.
Meine Quarkproduktion wird auch langsam erfolgreicher. Viele gute Ratschläge habe ich erhalten und versucht umzusetzen. Erwärmen der sauren Milch auf 30°C, gut abtropfen lassen (bzw. schleudern) und Buttermilch als Bakterienkultur zu der frischen Milch hinzugeben. Bis auf Letzteres (Es gibt hier keine Buttermilch!) habe ich alles schon ausprobiert. Der Quark schmeckt jetzt schon nicht mehr so stark nach saurer Milch. Aber er ist noch immer nicht so, wie ich ihn in Deutschland im Laden kaufen kann.

Mittwoch, 4. Juni 2008

Rad der Zeit

Das Rad der Zeit dreht sich unaufhaltsam. Man steht auf und geht auf Arbeit. Man kommt nach Hause und legt sich schlafen. Alles geht seinen gewohnten Gang.
Ein dritter Kollege in meiner Abteilung hat ebenfalls gekündigt und ein neuer Kollege hatte heute seine Vorstellungsrunde. Ich habe jetzt die Projekte von den ehemaligen Kollegen aufs Auge gedrückt bekommen und darf mich jetzt Projektverantwortlicher nennen. Eine minimale Gehaltserhöhung soll die enorm gestiegene Verantwortlichkeit kompensieren.
Eins meiner drei Autos (das Rote) habe ich mit enormem Verlust an den Mann gebracht und hoffentlich einen armen philippinischen Mitschüler damit glücklich gemacht.
Die Finanzierung für den Kauf des Hauses in Estevan wurde von der Bank genehmigt und Ende Juli wird wohl der Umzug sein. Mein Haus in Bienfait habe ich umgeschuldet und werde es vermieten.
Der Container in Deutschland ist bestellt und Ende Juni gehen Container und Lebenspartnerin auf den Weg nach Kanada. Getrennt natürlich.
Aber eigentlich ist in der letzten Zeit nichts aufregendes passiert.