Mittwoch, 23. Dezember 2009

Frohes Fest und einen guten Rutsch!



Nun neigt sich das Jahr schon wieder dem Ende. Viel und eigentlich auch nichts wirklich welterschütterndes ist passiert.
Ich habe versucht die Zeit ohne Arbeit so gut wie möglich zu nutzen und auch zu genießen.
Seit einem Monat darf ich jetzt wieder zeitig aufstehen und zur Arbeit gehen. Die Firma hat so viele Aufträge erhalten, daß es schon wieder fast nicht zu schaffen ist. Ich glaube nicht, daß dieser Wechsel von Vollbremsung mit anschließendem Vollgasgeben gut für mein seelisches Gleichgewicht ist.

Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Sonntag, 13. September 2009

Grand Teton NP zum Ersten und Yellowstone zum Dritten

Auf Arbeit ist alles beim Alten. Immer noch keine neuen Aufträge. So habe ich genug Zeit mich den angenehmen Dingen des Lebens zu widmen. Grandiose Landschaften ansehen zum Beispiel. So hat sich meine Lebenspartnerin eine Woche von ihren Burgern freigenommen und wir sind Richtung Yellowstone aufgebrochen. Ich war ja schon mal im Winter und im Sommer da und so durfte ich den Reiseführer spielen.

Alles war noch da wo ich es das letzte mal verlassen hatte.

Beartooth Pass

Lower Falls

Lower Geyser Basin

Mammoth Hot Springs


Und auch Old Faithful spie pünktlich seine Fontäne in den Himmel.

Da wir genügend Zeit hatten haben wir auch dem Grand Teton NP im Süden des Yellowstone NP einen Besuch abgestattet. Ein idyllisch gelegener Bergsee vor einer grandiosen Bergkulisse ist das Markenzeichen dieses Nationalparks.

Sonntag, 12. Juli 2009

Neues aus dem Käsekuchenlabor (News from the Cheesecake Lab)

Endlich habe ich die letzte Zutat zur Herstellung von Quark im Supermarktregal entdeckt. Zweieinhalb Jahre muß ich wie blind durch die Regalreihen gestriffen sein. Jetzt wo ich weiß wonach ich suchen muß, habe ich es gleich in drei Läden gefunden. Und es gibt sie auch noch in verschiedenen Varianten und Verpackungsgrößen. Erst nachdem ich von einer Deutschen, die erst vor einem halben Jahr hier nach Estevan gekommen ist, gesagt bekommen habe wo ich die Zutat finden kann, hatte ich sie endlich im Regal entdeckt.
So viel Aufregung um ein in Deutschland überall erhältliches und preiswertes Milchprodukt. Ich rede hier von "Buttermilch"!!
Davon kommt dann eine Tasse voll in den 4 Liter Milchbehälter und der kommt dann in die Backröhre für ca. 2 Tage bei etwas über 32°C. Um diese Temperatur zu erreichen und zu halten wird nur das Licht in der Röhre eingeschaltet und die Entlüftungsöffnung abgedeckt. Diesen Trick verriet mir eine deutschstämmige Farmersfrau, die damit ihren Hefeteig aufgehen läßt.
Das Geschmacksergebnis stimmt mit meinen Erinnerungen, wie Quark schmecken soll, voll überein.Den Käsekuchen habe ich diesmal versucht nur mit Zutaten aus dem örtlichen Supermarkt zu backen. Kein teures "Dr. Oetker" Back- und Puddingpulver aus dem deutschen Spezialitätengeschäft in Regina. Das Ergebnis sieht gut aus und schmeckt auch so.

Sonntag, 5. Juli 2009

Ferkel "Prissy"

Als quasi Arbeitsloser hat man ja kaum Freizeit. So viele Dinge sind zu erledigen und man weiß gar nicht wie man das alles schaffen soll.
Übers Wochenende sind wir wieder Hundeaufpasser. Prissy ist mal wieder zu Besuch und hält uns auf Trapp. Drei bis viermal täglich gassigehen. Und sie liebt lange Spaziergänge. Futter- und Wassernapf sind aufzufüllen und das Fell muß gebürstet werden. Streicheleinheiten werden auch gern genommen. Und auch sonst will sie überall dabei sein. Man kommt kaum zum arbeiten.
Bei der Bestimmung ihrer Rasse bin ich zu der Feststellung gekommen, daß ein großer Teil in ihr von der Hunderasse "Papillon" (Schmetterling) stammen muß. Wegen der fransigen Ohren!


Aber ein kleiner Teil muß auch von Ferkel abstammen.
Damals bei ihrem ersten Besuch als noch Schnee lag, wälzte sie sich beim Spazieren gehen plötzlich im Schnee. Doch da lag nicht nur Schnee sondern auch eine gefrorene Kackwurst. Ihhh! Und gestern wälzte sie sich mit vollem Genuß auf einer fremden Wiese. Ich ahnte ja schon etwas. Und richtig! Als ich zu der Stelle ging und näher hinsah lag dort ein toter Vogel der schon von den Würmern gefressen wurde. I gitt!
Was geht in einem Hundegehirn wohl so vor? In Bezug auf Körperparfümierungen sind die Geschmäcker im Vergleich zum Menschen auf jeden Fall verschieden.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Entspannt (relaxed)?

Obwohl die Auftragslage in der Ölindustrie noch kein bisschen besser geworden ist und es auch nicht so aussieht, daß es in naher Zukunft besser wird, versuche ich es ganz entspannt zu sehen.
Dabei hilft mir, daß die Firma in letzter Sekunde die Kündigung zurückgenommen hat und mit der Arbeitslosenabteilung der Regierung eine "Kurzarbeit Null" Regelung gefunden hat. Das heißt, wir bleiben weiter in der Firma angestellt und bekommen Arbeitslosengeld von der Regierung. Das Gute daran ist, daß wir durch die Firma weiterhin unsere Zusatzkrankenversicherung (Benefits) bezahlt bekommen und uns nicht jede Woche beim Arbeitsamt melden müssen um unsere 10 Bewerbungen vorzulegen.
Das gibt mir genug Zeit den Sommer, der jetzt mit Temperaturen von über 29°C sich von seiner besten Seite zeigt, zu genießen. All die Arbeiten außerhalb des Hauses, die ich während des langen Winters nicht angehen konnte, warten jetzt auf mich. Und die sonst vorgebrachte Entschuldigung, daß ich dafür keine Zeit habe, zählt ja nicht mehr.

Freitag, 29. Mai 2009

"Laid Off" = Entlassen

Irgendwie hatte ich es ja erwartet und trotzdem gehofft, daß es nicht eintritt. Im Briefumschlag mit dem Lohnschein war es drin. Das Schreiben in dem mir mitgeteilt wurde, daß aufgrund der miserablen Auftragslage Personal abgebaut werden muß und ich mit unter denen bin, die in zwei Wochen nicht mehr auf Arbeit erscheinen brauchen.
In dem Brief steht dann noch drin, daß falls die Auftragslage wieder besser wird, ich wieder eingestellt werde.
Da es mit offenen Arbeitsplätzen aber generell schlecht aussieht, werde ich mich wohl arbeitslos melden. Da ich ja schon über 2 Jahre in die kanadische Arbeitslosenversicherung eingezahlt habe, werde ich mindestens ein dreiviertel Jahr Arbeitslosengeld erhalten. Davon kann man zwar nicht gut leben aber ich werde auch nicht verhungern oder erfrieren. Außerdem hat meine Lebenspartnerin noch Arbeit und kann ihren Teil zum Haushalt beitragen.
Doch dieses Jahr wird es wohl mit der Weltwirtschaft nicht bergauf gehen und so sind die Chancen auf einen gut bezahlten Job eher gering. Na mal sehen was die Zukunft bringt.

Montag, 11. Mai 2009

Auf Achse

Da ich ja jetzt mehr freie Zeit habe, konnte ich mit unserem Besuch aus Deutschland zu den Black Hills nach South Dakota fahren. 800 km am Stück waren zu fahren, um dorthin zu kommen. Für Einen der diese langen Entfernungen nicht gewöhnt ist, eine nicht enden wollende Fahrt. Dort angekommen, stand dann der obligatorische Besuch der vier amerikanischen Präsidenten am Mount Rushmore an.

Danach fuhren wir über die Pigtail Bridges (Ringelschwanz Brücken) und den Needles Highway.

Da muß ich noch mal mit dem Motorrad langfahren. Herrliche Landschaft und viele Kurven.


Der Rückweg war dann wieder genauso lang. Nord America ist ein großes Land und mit Amerika meine ich nicht die USA sondern den Kontinent. In diesen Sinne: Good bless America!

Sonntag, 26. April 2009

Lohnerhöhung?

Am Freitag kam die Bestätigung von der zuständigen Stelle im Arbeitsministerium, daß wir ab nächster Woche nur noch drei Tage in der Woche arbeiten brauchen und die restlichen zwei Tage 55% des regulären Lohns von der Arbeitslosenversicherung bezahlt bekommen. Einige Kollegen haben das ironischerweise als Gehaltserhöhung bezeichnet. Was es ja irgendwie auch ist. Weniger arbeiten und dabei mehr auf dem Lohnschein haben.
Unerklärlicherweise profitieren von dieser Regelung auch einige Inhaber einer Arbeitserlaubnis, andere aber wieder auch nicht. Schweißer wurden von dieser Regelung z.B. ausgenommen. Der Grund soll darin liegen, daß Schweißer z.Zt. nicht auf der Liste der gesuchten Berufe stehen.
Der Frühling läßt hier immer noch auf sich warten. Keine grünen Blätter oder gar bunte Blüten zu sehen. Nächste Woche soll es sogar wieder etwas schneien. Toll! Jetzt wo auch der letzte Schnee endlich geschmolzen ist. Ich bin reif für meinen Gartenstuhl, die Sonne im Gesicht und ein kühles Bier in der Hand. Hab ja dann Zeit dafür.

Donnerstag, 9. April 2009

Abschied


Gestern hieß es Abschied nehmen von Paula. Ich hatte sie durch den deutschen Club in Estevan kennengelernt. Sie war eine der wenigen, die noch sehr gut deutsch sprechen konnte. Immer freundlich und hilfsbereit. Sie genoß es sichtlich, sich mit einem in ihrer Muttersprache zu unterhalten. Und sie hatte viel Freude beim Singen deutscher Volks- und Weihnachtslieder im deutschen Chor.
Ihrem Mann, der nach dem 2. Weltkrieg als Rußlanddeutscher nach Bayern geflohen war, gab sie 1947 das Ja-Wort. 1949 sind sie dann nach Kanada ausgewandert und haben sich hier im Südosten Saskatchewans auf einer Farm niedergelassen. Sie hatte 9 Kinder, 19 Enkel und 4 Großenkel.
Sie starb im stolzen Alter von 85 Jahren bei einem ihrer Kinder in Arizona, USA im Paradies Valley. Das soll ein warmes sonniges Tal mit vielen Früchten sein.
Ruhe in Frieden! Ich fühle mich glücklich dich kennengelernt zu haben.

Sonntag, 22. März 2009

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Die Antwort soll ja angeblich zeigen, ob man Optimist oder Pessimist ist. Da in der letzten Woche nur ein neuer Auftrag reingekommen ist, wurde diese Woche von der Geschäftsleitung verkündet, daß bei der Regierung Kurzarbeit beantragt wurde. Das heißt, daß wir in Kürze nur noch drei Tage in der Woche arbeiten und die restlichen zwei Tage mit 55% von der Arbeitslosenversicherung bezahlt bekommen. Ob Arbeiter, die nur mit einer Arbeitserlaubnis hier arbeiten, ebenfalls von dieser Regelung profitieren, bleibt zu hoffen, macht aber irgendwie keinen Sinn. Eigentlich gefällt es mir ja, weniger arbeiten und dafür mehr Geld zu bekommen, aber es läßt mich nicht unbedingt ruhiger schlafen. Was bringt die Zukunft? Also aus meiner Sicht ist das Glas halb leer.
Aber man sagt auch: "Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung."

Mittwoch, 11. März 2009

"Landed Immigrant"

Gestern war er da, der Brief von der kanadischen Botschaft. In den Pässen war ein Visa zur einmaligen Einreise nach Kanada eingeklebt. Um den Status als "Landed Immigrant" (Daueraufenthaltsgenehmigung) zu bekommen, muß man nach Kanada einreisen. Doch wir sind ja schon in Kanada! Also mußten wir zur Grenze und einmal um den Schlagbaum fahren. Doch die US-Grenzer wollten uns nicht so einfach über die Grenze lassen. Wir mußten erst ein Besuchervisum ausstellen lassen. Fingerabdrücke wurden abgenommen und ein Foto wurde gemacht. Fragen ob man z.B. ein Terrorist oder Verbrecher ist, mußten mit nein beantwortet werden. Bei der Frage nach dem Reiseziel war die Antwort wahrheitsgemäß "Kanada"! Nach Entrichtung von 6 US-Dollar Bearbeitungsgebühr durften wir dann über die Grenze und nach einer Kehrtwende zurück zum kanadischen Grenzübergang. Dort bekamen wir dann einen Stempel in den Pass und den Durchschlag des Schreibens, das uns als "Landed Immigrant" ausweist.
Heute waren wir dann unsere Sozialversicherungsnummer ändern lassen. Keine 9 mehr als erste Ziffer! In drei Jahren dürfen wir dann die kanadische Staatsbürgerschaft beantragen. Mal sehen ob wir das dann auch wollen.

Sonntag, 1. März 2009

Warten. Worauf? Warum?

Der Spruch: ''Die Hälfte seines Lebens wartet der Mensch vergebens.'' kam mir heute in den Sinn.
Die letzten Tage habe ich eigentlich nur gewartet. Gewartet darauf das irgend was passiert. Daß vielleicht ein Auftrag reinkommt, damit wir wieder etwas zu tun haben. Zeichner, Schweißer und Isolierer stehen sich die Beine in den Bauch. Alle hoffen, daß vielleicht der Ölpreis steigt, damit im Ölfeld wieder investiert wird, daß der Schnee taut, damit im Ölfeld wieder gearbeitet werden kann, daß das amerikanische Konjunkturprogramm erfolgreich ist, damit wieder mehr Auto gefahren wird und der Bedarf an Öl steigt. Doch die Realisten sagen, daß sich in diesem Jahr nichts zum guten wenden wird. Man kann also nur warten.
Warten tue ich immer noch darauf, daß die Pässe von der Botschaft wieder zurück kommen, damit ich endlich die Ungewißheit mit der Arbeitserlaubnis und der damit verbundenen Arbeitgeberbindung hinter mir habe. Nicht daß ich jetzt gleich nach Erhalt der Daueraufenthaltsgenehmigung bei meinem jetzigen Arbeitgeber kündigen will, aber ich will zumindest die Möglichkeit haben, mir einen neuen Arbeitgeber suchen zu dürfen.
Auf sich warten läßt auch der Frühling. Nachtfröste von -27°C und Schnee stehen immer noch auf dem Programm. Ich bin das Schneeschippen und die hohen Gasheizungskosten leid.
Doch man kann nur warten, hoffentlich nicht vergebens.

Montag, 9. Februar 2009

Er ist da!

Als ich heute wie jeden Tag in der letzten Zeit hoffnungsvoll den Briefkasten öffnete, war er drin. Der Brief von der Botschaft mit der Aufforderung, die Pässe zur die Eintragung des Einreisevisa als "landed immigrant" an die Botschaft zu senden. Wenn die Pässe dann in etwa 3 Wochen wieder zurück sind, brauchen wir nur noch zur Grenze zu fahren, um dann als "Permanent Resident" nach Kanada einzureisen.
Dann habe ich eine Sorge weniger. Doch die andere Sorge ist geblieben. Was wird mit der Arbeit? Bis jetzt sind noch keine neuen Aufträge eingegangen.

Montag, 2. Februar 2009

Job als Autoschlosser?

Am Sonnabend wollte ich meine neue Karriere als Autoschlosser starten. Zündkerzen- und Bremsklotzwechsel an einem Chevy V8 hatte ich zu machen. Das Werkzeug wie Kerzen- und Inbusschlüssel ist ja im Container aus Deutschland mitgekommen und genügend Erfahrung hatte ich ja damals an meinem Trabbi sammeln können. Doch irgendwie passte das Werkzeug nicht. Der 14er Kerzenschlüssel war zu klein und der 18er zu groß. Beim Bremssattel das gleiche Problem, der 8er Inbuss zu klein und der 10er zu groß. Da ja in Kanada die Schlosser ihr eigenes Werkzeug mit auf Arbeit bringen müssen, ging es also zu Canadian Tire zum Werkzeugkauf. 5/8 Zoll Kerzenschlüssel und 3/8 Zoll Inbusschlüssel landeten im Einkaufskorb. Frischen Mutes ging es ans Werk. Doch die Kerzenstecker gingen schwer von den Zündkerzen. Alles sehr eng und verbaut. Einige Hautabschürfungen und F-Worte später war die erste Kerze draußen. Das Reinschrauben der neuen Kerze war dann nur noch ein Kinderspiel. Doch je weiter ich in Richtung Motortrennwand zu den anderen Kerzen mußte, desto besch... wurde es. Auf einer Leiter stehend tief nach vorn in den Motorraum gebeugt, den Kotflügel in den Bauch drückend und die Arme verdreht im Motorraum versuchte ich den Kerzenstecher ab und den Schlüssel auf die Kerze zu kriegen. Weitere F-Worte später hatte ich dann die Kerze abgebrochen. F... Mit einem Schraubenzieher bewaffnet kratzte ich dann in oben beschriebener Stellung den Dreck und Rost um das Kerzenloch weg, um es danach nochmals mit dem Kerzenschlüssel zu versuchen. Das Rausdrehen ging so schwer, daß ich Angst hatte das Gewinde im Motorblock rauszureißen oder die Kerze im Gewinde abzubrechen. Doch alles ging gut und der Motor hat jetzt 8 neue Kerzen.
Der Wechsel der Bremsklötzer verlief dagegen relativ ereignislos. Nichts abgebrochen oder festgerostet. Doch leider habe ich beim festschrauben der Radmuttern festgestellt, daß das Radlager auf der rechten Seite so starkes Spiel hat, daß sich das Rad ca 1/2 cm nach innen bzw. außen bewegen läßt. Neue Radlager habe ich heute schon erworben und werde versuchen diese als nächtes zu wechseln. Habe ich aber vorher noch nie gemacht. Außerdem muß ich noch den Flachriemen und das Öl und den Filter wechseln.
Aber eins ist sicher! Autoschlosser ist keine Alternative falls ich mal nicht mehr fürs Sitzen vorm Computer bezahlt werde.

Sonntag, 25. Januar 2009

Noch nichts Neues!

Ich warte immer noch auf die Daueraufenthaltsgenehmigung, auf Arbeit gibt es zwar schon ein paar Preisanfragen aber noch keine Aufträge und der Winter schlägt immer noch mit Temperaturen unter -30°C zu.
Conny muß zur Zahnfleischoperation. Dazu müssen wir 200km nach Regina fahren. Da habe ich gleich einen guten Verwendungszweck für meinen unbezahlten Wochenarbeitstag. Meine Zusatzkrankenversicherung übernimmt zwar 80% der Kosten aber nur 1500$ im Jahr und die sind bei sowas schnell überschritten. Hoffentlich schlägt die Behandlung an und die Zähne werden wieder vom Zahnfleisch angenommen (festgehalten).
Meinem Rücken geht es dank Pillen schon besser, aber irgendein Nerv ist immer noch eingeklemmt.
Kann nur hoffen, daß es bald besser wird. Alles!

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber auch die stirbt irgendwann.

Donnerstag, 15. Januar 2009

kalter Wind im Gesicht

Heute Morgen waren es -40°C bei durch den Wind gefühlten -49°C. Connys Auto hat daraufhin den Dienst verweigert und sie ist auf Arbeit gelaufen. Die Kollegen haben sie für verrückt ("crazy") erklärt, was es in gewissem Sinne auch war. Bei den Temperaturen hat man sich schnell was abgefroren. Schulbusse wurden abgesagt und Schulen geschlossen. Aber morgen sollen es warme 1°C werden.
Bei mir auf Arbeit hat die Wirtschaftskrise voll durchgeschlagen. Bis jetzt sind im neuen Jahr keine neuen Aufträge eingegangen und auch bisher keine in Aussicht. Ab nächster Woche müssen wir einen Tag pro Woche unbezahlt frei nehmen und wenn es nicht besser wird wahrscheinlich auch zwei. Da macht man sich so seine Gedanken. Wovon zahlt man dann seine Rechnungen? Wie lange kann man ohne Einkommen durchhalten? Wo findet man eine neue Arbeit, wenn man nur mit Arbeitserlaubnis, die nur für einen bestimmten Arbeitgeber gültig ist, im Land ist? Und auch bei Conny in der Burgerbraterei ist es viel ruhiger geworden. Dabei sagt man doch immer, "gegessen wird immer". Hoffentlich erhalten wir bald die Daueraufenthaltsgenehmigung, damit wir uns den Arbeitgeber kanadaweit suchen können.

Hier ein Bild von dem nach innen zum Flur zeigenden Türknauf am heutigen Morgen.

Dienstag, 13. Januar 2009

Rache?

Die beiden Gesellen Schnee und Wind müssen wohl auch mein Tagebuch lesen. Und da müssen sie sich gedacht haben, dem Uwe und seinem Rücken werden wir mal zeigen, was ein richtiger kanadischer Winter ist. Und so hat der Schnee in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag gleich mal 17 cm von seinem "white crap" auf Estevan abgeworfen. Ich durfte dann auf Arbeit laufen, weil ohne Allradfahrzeug kein Durchkommen war. In der Nacht zum Montag waren es dann nur etwa 10 cm "white crap" aber vom Wind so geschickt aufgehäufelt, daß sich Conny mit ihrem Allrader hoffnungslos festgefahren hat und auch auf Arbeit laufen durfte. Ich denke jetzt ernsthaft über die Anschaffung einer Schneefräse nach, doch Schnäppchen sind jetzt keine mehr im Angebot. Außerdem weiß ich auch so langsam nicht mehr wohin mit dem "white crap". Und auch bei Conny, die zu Beginn des Winters noch ganz begeistert Schnee geschippt hat, macht sich so langsam Unwillen breit.

Samstag, 3. Januar 2009

Ich hasse Schnee!

An die Kälte werde ich mich wohl nie gewöhnen, aber ich kann immerhin versuchen ihr aus dem Wege zu gehen. Ich bleibe einfach bis es wieder warm wird im Haus, ziehe mir drei Lagen Sachen an, wenn ich doch mal raus muß und wärme das Auto dank Fernstarteinrichtung schon vor, bevor ich einsteige.
Doch dem Schnee kann man nicht aus dem Wege gehen. Er türmt sich vor der Eingangstür und dem Garagentor so daß man kaum raus und rein kommt. Er blockiert die Räder des Autos so daß man sich hoffnungslos festfährt. Und beim Fahren nimmt er einem die Sicht auf die Straße so daß man aufpassen muß, nicht im Straßengraben zu landen. Und mein Rücken mag ihn auch nicht.
Letzte Nacht hat er wieder zugeschlagen (der Schnee nicht der Rücken). 20 cm von der "weißen Pracht" lagen heute früh vorm Haus. Und der Wind hat ihm noch dabei geholfen ihn stellenweise auf ein vielfaches aufzutürmen. Tolle Gesellen!

Hier ein paar vorher-nachher Bilder.
Eine Stunde schippen mit meinem Rücken! Ich hasse Schnee!