Dienstag, 27. März 2007

Kein Kredit für Ausländer !

Wie nicht anders zu erwarten war, gelten die Finanzierungsangebote (wie z.B. guter Zinssatz oder null Anzahlung) beim Autokauf nicht für Ausländer. Wer keine Daueraufenthaltsgenehmigung oder einen canadischen Bürgen hat, bekommt keinen Kredit, egal wie hoch die Anzahlung ist und ob man die Raten locker jeden Monat bezahlen kann. Wie schlecht müssen die Erfahrungen der Banken mit den Ausländern gewesen sein? Man fühlt sich irgendwie wie ein potentieller Betrüger. Da kann man den Kauf eines Hauses auf Kredit auch gleich vergessen.
Heute war ich im Wal*Mart Milch kaufen. Ich mußte mehrmals hinsehen und kann es bis jetzt nicht richtig begreifen. Da kosten 2 Liter Milch genausoviel wie 4 Liter. Der Nachteil ist nur, daß die 4-Liter-Behälter nicht in die Fächer in der Kühlschranktür reinpassen und die Milch bei mir wohl sauer wird, bevor ich den Plastekanister leer habe.

Sonntag, 25. März 2007

Männer-Thema Nr. 1 ohne "S" ?

Richtig! Auto!
Als ich gestern auf dem Weg zum "Canadian Tire" war, um für mein Auto einen Lackstift und neue Wischerblätter zu kaufen, kam ich zufällig beim freundlichen Chevy-Händler vorbei. Der hatte gerade eine Verkaufsaktion und so nutzte ich die Gelegenheit den HHR im Verkaufsraum mal näher zu betrachten. Nachden ich das Auto komplett vom Motorraum bis zur Reserveradmulde betrachtet und auf Funktionalität untersucht hatte, kam der Verkaufsleiter auf mich zu und fragte, ob er mir helfen könnte. Bei der anschließenden Unterhaltung stellt sich heraus, das seine Großeltern aus Siebenbürgen kommen und er eigentlich auch deutschstämmig ist. Nach einer anschließenden Probefahrt und zwei Hotdogs ging es dann an die Finanzierung. Ein harter Brocken bei einem Ausländer, der noch nichtmal 3 Monate im Land ist. Da es mitlerweile 15.15 Uhr war, war bei GM in der Zentrale kein Entscheidungsbefugter mehr da, und so muß ich auf die Entscheidung über meine Kreditfähigkeit bis Anfang nächster Woche warten.
Nach meinem Einkauf des Lackstifts und der Wischerblätter habe ich mir noch in der Shoppingmall in einem Spezialgeschäft richtiges Roggenvollkornbrot (454 g für ca. 4 CAD) und getrocknete Cranberrys (100 g für 2 CAD) geleistet.
Zuhause beim Ausladen meines Einkaufs kam ich mit meinem Nachbarn ins Gespräch. Als er meinen deutschen Akzent bemerkte, find er plötzlich an ein paar deutsche Worte zu sprechen. Seine Großeltern kamen als Wolgadeutsche nach Canada.

Samstag, 24. März 2007

Frühjahrsputz mit Winterschäden

Da ich mein Auto seit dem Kauf im Januar nicht gewaschen hatte, wollte ich ihm etwas Gutes tun, und habe ihm für 10 CAD eine "berührungslose" Rumdum-Hochdruckwäsche mit Rostschutz spendiert. Das Ergebnis war ein harter Schlag für mein deutsches Autoliebhaberherz. Als ich mein Auto nach der Wäsche, vom monatelangen Winterdreck befreit, gesehen habe, tat es mir richtig leid. Die Motorhaube und die Kotflügel waren voller Steinschlagschäden. Eigentlich müßte man alles neu lackieren lassen. Die schwarze Steinschlagschutzmatte ("Auto-BH") müßte die ganze Frontpartie bedecken und die Windschutzscheibe gleich mit :-). Durch das Streugut und die unbefestigten Straßen wird das Auto mit Steinen bombardiert. Na mal sehen ob ich wenigstens die Stellen mit einem Lackstift abdecken kann, damit es dort nicht anfängt zu rosten.
Mit dem Häuschen in "Roche Percee" hat es nicht geklappt. Also auf ein Neues. Werweiß wofür es gut ist. Die nächste Gelegenheit ist vielleicht die Bessere. Mein jetziger Vermieter war jedenfalls sehr froh, daß ich ihm erhalten bleibe und hat mich "mein deutscher Freund" genannt. Er ist aber auch wirklich sehr freundlich, zuverlässig und mir recht sympatisch.

Samstag, 17. März 2007

Umzugsgedanken

Als ich gestern in der Zeitung das Mietangebot für ein kleines Haus außerhalb von Estevan gelesen habe, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, dort anzurufen. Heute Vormittag war dann Besichtigung. Das Haus ist in einem kleinen Dorf ca. 15 Minuten mit dem Auto von Estevan entfernt. Es hat noch nichtmal eine Hausnummer! Es ist das letzte Haus in nördlicher Richtung. Ist das nicht eine schöne Adresse?! Es ist zwar nicht billiger als mein jetziges Apartment. aber das Umfeld ist näher an der Natur. Abends sollen sogar die Rehe bis ans Haus kommen.
Innen machte das Haus einen funktionierenden Eindruck. Sogar Geschirrspüler ist in der Küche mit enthalten. Es hat einen Heizungskeller und eine Garage.
Jetzt muß ich nur noch klären, wann ich aus dem Apartment ausziehen könnte und ob ich dann das Haus mieten kann. Es gibt da ja noch mehr Interessenten für das Haus.
Ich habe da mal zwei Bilder vom Haus von der Straße aus gemacht.
Ansonsten gibt es nichts Besonderes.
Mit meinem Rücken wird es langsam (für mich zu langsam) besser.
Am Donnerstag haben ich und die anderen Deutschen aus der Firma unsere neue Englischlehrerin kennengelernt.
Nachdem einige Autos in den Schlaglöchern steckengeblieben sein sollen, hat die Stadt die Größten flicken lassen. Na mal sehen wie lange das hält.

Montag, 12. März 2007

Es wird Frühling; die Stoßdämpfer schlagen aus!

Nachdem es nun die letzten Tage wärmer geworden ist und die Sonne die Straßen eis- und schneefrei gemacht hat, muß ich auf der Straße Slalom fahren, um den Schlaglöchern auszuweichen. Manche sind so tief wie meine Räder hoch sind. Denen möchte ich nicht im Dunkeln begegnen. Ich werde wohl doch den Kauf eines Autos mit großen Rädern (Pickup) in Erwägung ziehen müssen. Spätestens dann, wenn eins meiner Vorderräder abgerissen ist ;-(.
Aber das warme Wetter hat auch seine Vorteile. Ich brauche das Auto nicht mehr an die Motorvorwärmung anschließen und kann Strom sparen. Außerdem lassen die Nachbarn ihre Autos am Morgen nicht mehr stundenlang warmlaufen.
Am Freitag war ich zum zweiten Mal beim Treffen der "German Freundschaft Society" in Estevan. War ganz nett. Alle waren sehr bemüht auch etwas deutsch zu sprechen. Ich bin jetzt offizielles Mitglied. Hat mich 5 CAD Jahresgebühr gekostet. Karsten ein weiterer Deutscher in meiner Firma hat mich begleitet und ist auch Mitglied geworden. Es gibt also noch Hoffnung, daß sich alles in die richtige Richtung entwickelt.
Mit meinen Rückenschmerzen ist es zwar besser geworden, aber der "Knochenbrecher" hat mich (und meine nächsten 16 CAD) wohl nicht das Letztemal gesehen.

Donnerstag, 8. März 2007

Möbelkauf, Notruf, Arztbesuch und kein Schauspieler

So, und jetzt mal der Reihe nach!
Nachdem ich nun am Wochenende etliche gebrauchte Möbel besichtigt hatte, habe ich nun soweit alles zusammen. Fernsehsessel (ganz wichtig), Couchtisch, Stehlampe, Telefontischchen, Zweisitzersofa (heißt hier Loveseat) mit Hocker und einen Tisch mit 4 Stühlen. Zum Transport der Sachen hatte ich mir der Truck von der Firma geliehen. Nach getaner Arbeit habe ich ihn ordnungsgemäß verschlossen auf dem Firmenparkplatz abgestellt. Am nächsten Morgen kamen die Kollegen recht ärgerlich auf mich zu. Der Truck läßt sich nicht aufschließen. Und eigentlich würde er überhauptnicht abgeschlossen, damit bei einen eventuellen Diebstahl das Auto nicht beschädigt wird. Ich also den CAA angerufen und um Öffnung des Autos gebeten. Nach 10 Minuten war der Schlüsseldienst da, und nach 15 Minuten war das Auto offen. und gekostet hat es mich nichts, da der canadische ADAC die Person und nicht das Auto versichert.
Bei der ganzen Schlepperei, muß ich mich irgendwie verhoben haben. Nachdem ich es vor Schmerzen kaum noch ausgehalten habe, habe ich die Kollegen um Rat gefragt. Da man hier sehr lange beim Arzt warten muß (wie in DDR-Zeiten) wurde mir ein Chiropraktiker empfohlen. Der sollte nur 15 Dollar kosten und man käme gleich dran. Dem war auch so und noch am gleichen Tag waren meine Schmerzen geringer und ich um 22 Dollar ärmer( 1. Besuch im Jahr kostet mehr).
Mit meiner Schauspielerlaufbahn muß ich wohl noch etwas warten. Ich war ja nicht eine Sekunde in "Mein neues Leben" zu sehen. Nur Jens, Gernot und mein Chef hatten ihren Auftritt.

Donnerstag, 1. März 2007

Umzug

Gestern bin ich nun in mein neues Apartment umgezogen. "Apartment" ist ein großes Wort für eine kleine Zweizimmer -Tiefparterrewohnung, wobei Wohnzimmer und Küche ein Raum sind. Das Haus nennt sich "Sunshineapartment", naja ein bischen Morgensonne habe ich ja. Im Sommer, der hier sehr heiß werden soll, brauch ich vielleicht nicht so oft die Klimaanlage in Betrieb nehmen. Strom muß ich ja extra bezahlen.
Ich hätte nicht gedacht, was ich in den zwei Monaten so zusammengetragen habe. Mit zwei Koffern bin ich in Canada eingereist und vier mal mußte ich mit dem Auto fahren, um alles ins neue Apartment zu schaffen. Und dabei hatte ich keine Möbel! Tisch, Stuhl und Kommode habe ich heute von Kollegen bekommen. Am Sonnabend habe ich schon einige Besichtigungstermine für weitere Möbel. Eine Kollegin hat übers Radio eine Suchanzeige für gebrauchte Möbel geschaltet, und danach lief das Telefon heiß. Mal sehen ob etwas Brauchbares dabei ist. Das was ich gestern schon angesehen habe war teurer Sperrmüll.