Samstag, 28. April 2007

Rundfahrt

Heute Morgen hat mich Markus zum 50-jährigen Bestehen der Firma "Fast Trucking" nach Carnduff (ca. 90 km von Estevan Richtung Westen) eingeladen. Um 10 Uhr sollte die Party steigen. 1000 Leute wurden erwartet. Show-Vorführungen sollten gezeigt werden und ein Hubschrauber sollte vor Ort sein. Um halb eins waren gerade mal etwa 10 Leute vor Ort und so beschlossen wir weiter zu ziehen und uns die Gegend anzusehen. So ging es nach Oxbow zum Chinesen zum Mittag (Wir waren die einzigsten Gäste.). Die Teller waren übervoll, so daß ich froh war, nicht noch die Tagessuppe genommen zu haben. Ohne Mittagsschlaf ging es weiter nach Carlyle zu Cafe und Eis. Gut erholt ging es dann in die Moose Mountain-Berge zum Kenosee-Lake. Eine schöne Landschaft mit Bäumen , Hügeln und Seen wie man sie sonst in der Prärie nicht findet. Das soll ein beliebtes (belebtes) Ausflugsziel sein. Ein paar Indianer soll es dort auch geben. Erschöpft von den vielen Eindrücken zogen wir weiter über Arcola und Stoughton in Richtung Heimat.

Firma "Fast Trucking":



Carnduff (nennt sich sauberste Stadt):

P.S.: Es gibt aber auch sehr schöne Häuser.

Einige von den vielen Pumpjacks am Wegesrand:


Kenosee Lake:

Montag, 23. April 2007

Entladung

Am Freitag habe ich angefangen, den "Welcome Wagon" auszuladen (die Gutscheine einzulösen). Die erste Überraschung hatte ich beim "CO-OP". Da gab es einen kleinen Präsentkorb (war eigentlich ein Präsentkarton) mit lauter guten Sachen drin. Suppendosen, Fertigkuchenmehl, Spagetti, Alufolienrolle, Gemüsedose und Fruchtsaftgetränk. In der Drogerie gab es ein kleines Bilderalbum, einen Notitzblock und eine Kerze. Bei der Autowaschanlage gibt es eine Wäsche gratis, beim "Sobeys" gab es eine Packung Spagetti und ein Glas Spagettisauce und im Möbelladen gabs einen Schlüsselanhänger. Jetzt habe ich nur noch ein paar Gutscheine für die Fresstempel, für ein Handyzubehör im Wert von 5 CAD, einmaligen Schwimmbadbesuch und für eine kostenlose Konsultation beim Zahnarzt.
Ansonsten war das Wochenende recht ruhig. Ich habe am Sonnabend den örtlichen Motorradhändler besucht. Doch in meiner Preisklasse war nichts dabei. Die billigsten gebrauchten Chopper fingen bei 8000 CAD an und in der Zeitung war nur eins für 10500 CAD.
Am Sonnabend habe ich selbstgekochten Szegediner Goulasch zum Mittag gegessen. Weinsauerkraut, Apfelrotkohl und Senf von Kühne gibts beim "Sobeys".

Montag, 16. April 2007

Spätes Willkommen

Heute habe ich an meiner Türklinke einen "Welcome Wagon" gefunden. Lt. beiliegendem Zettel ist das eine Nachbarschaftstradition seit 1930. In der Tüte war ein Päckchen Kaffee. eine Sprayflasche Scheibenreiniger, eine Broschüre der Stadt mit Adressen, Telefonnummern und Stadtplan, ein örtliches Telefonbuch und Gutscheine für verschiedene örtliche Läden und Fresstempel. Ist doch eine nette Geste, auch wenn die Stadt noch am Timing arbeiten muß.

Das Wetter scheint sich nun endlich in Richtung Frühling entschieden zu haben. Am Wochenende war herrliches Wetter zum Spazierengehen. Die erste Kehrmaschine habe ich auch schon am Straßenrand fahren sehen. Doch in den Nebenstraßen liegt noch sehr viel Streugut, welches auf die Maschine wartet.
Auf Arbeit ist zur Zeit viel zu tun, und so werde ich in nächster Zeit wohl mein Überstundenkonto etwas aufstocken müssen. Was mache ich dann nur mit dem ganzen vielen Geld? Ein Motorrad vor der Tür wäre nicht schlecht. :-)

Mittwoch, 11. April 2007

Uwe allein unterwegs

Wie ich es mir vorgenommen hatte, bin ich am Donnerstag vor Sonnenaufgang in Richtung Detroit aufgebrochen. Die 2100 km wollte ich in zwei Tagen schaffen. Aller 500 km mußte der Tank aufgefüllt und das Wasser abgelassen werden. Es hat etwas gedauert, bis sich mein Körper auf diesen Rhythmus eingestellt hatte. In Minneapolis und in Chicago habe ich im Stau gestanden, wobei ich in Chicago dafür auch noch 7 Dollar Mautgebühren zahlen durfte. Ich bin dann am Freitag um 17 Uhr in Detroit angekommen. Nachdem ich dann den Sonnabend mit einem Teil der Familie verbracht hatte, bin ich am Sonntag um 7 Uhr wieder Richtung Estevan aufgebrochen. Über Nacht hatte es geschneit und die Straßen waren etwas glatt. In Chicago habe ich dann wieder meinen Obolus leisten dürfen. Da diesmal kein Stau war, durfte ich mich dafür wie in Deutschland fühlen. Es wurde gedrängelt, geschnitten, gerast, von der linken Fahrbahn über alle Fahrspuren die rechte Ausfahrt kurz vor knapp angesteuert und Reißverschlußverfahren ist dort auch unbekannt. Die letzten 1000 km war ich dann relativ allein mit mir auf der Interstate 94. Nur die Reifen haben mir ein Lied gesungen. Ja wirklich, bei einer bestimmten Geschwindigkeit und bei Längsrillen auf dem Beton singen sie. Ansonsten war auf der ganzen Strecke die Landschaft nicht sehr sehenswert. Alles war braun in braun. Ich war dann doch froh, am Montag um 15 Uhr wieder Zuhause angekommen zu sein.
Morgen will ich eine Einzugsparty geben. Eigentlich habe ich ja Geburtstag, aber das ist ja kein Grund zum feiern.
Hier noch ein Bild von Nord Dakota:

Dienstag, 3. April 2007

Fröhliche Ostern



Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!

Sonntag, 1. April 2007

OP-Bericht :-)

Da ich meinem Körper zu Ostern eine größere Belastung antun will, war ich am Mittwoch bei einem zugezogenen, nebenberuflich Praktizierenden zu einer ambulanten Untersuchung. Die Diagnose war recht ernüchternd. Trotz gutem Allgemeinzustand waren einige Organe auf Grund des doch recht hohen Alters in einem recht erneuerungsbedürftigem Zustand, eine Blutwäsche wurde empfohlen und erste Anzeichen einer Thrombose wurden diagnostiziert. Das Hauptproblem war aber die beginnende Perforation der Hauptschlagader am Herzen. Ein Riß würde den sofortigen Tod bedeuten. Der Praktizierende schrieb mir ein paar Hilfsmittel und flüssige Medizin auf, die ich in den Apotheken im Ort kaufen sollte. Für den Sonnabend 9.00 Uhr wurde dann die ambulante Behandlung angesetzt.
Nachdem ich in verschiedenen Apotheken alles besorgt hatte, erschien ich recht aufgeregt am Sonnabend in der ambulanten Praxis. Es ging dann auch recht bald mit der Eröffnung des Brustraums zur Behebung der Perforation los. Parallel dazu durfte ich einige Nervenbahnen die zum Herzen führen mit Hilfe der mitgebrachten Hilfsmittel erneuern. Nachdem die Herzschlagader erneuert war, wurde der Brustraum wieder geschlossen. Doch beim anschließenden EKG war irgendwas noch nicht ganz in Ordnung. So mußte noch zweimal nachoperiert werden. In der Zwischenzeit habe ich den entzündeten Blinddarm entfernt und die Wunden provisorisch verschlossen. Nach Zurateziehung von Fachliteratur und anschließender Vertauschung von zwei Nervenbahnen war dann mit dem EKG alles in Ordnung. Danach ging es an die Blutwäsche und die Beseitigung der Thrombose. Nach 10 Stunden wurde ich dann als geheilt entlassen.

So und hier die Übersetzung:
Da ich mit meinem Auto zu Ostern nach Detroit fahren will, hat Markus am Mittwoch in der Firma mein Auto inspiziert. Die Diagnose war recht ernüchternd. Trotz gutem Allgemeinzustand waren einige Fahrzeugteile auf Grund des doch recht hohen Alters in einem recht erneuerungsbedürftigem Zustand, ein Ölwechsel wurde empfohlen und erste Anzeichen von Luft in der Bremsanlage wurde festgestellt. Das Hauptproblem war aber die beginnende Rißbildung des Steuerriemens. Ein Riß würde den Totalschaden des Motors bedeuten. Markus schrieb mir die englischen Bezeichnungen der Ersatzteile und des Öls und der Bremsflüssigkeit auf, die ich in den Ersatzteilläden im Ort kaufen sollte. Für den Sonnabend 9.00 Uhr wurde dann die Reparatur angesetzt.
Nachdem ich in verschiedenen Teileläden alles besorgt hatte, erschien ich recht aufgeregt am Sonnabend in der Werkstatt der Firma. Es ging dann auch recht bald an das Auseinanderbauen des Motors um den rissigen Zahnriemens auszutauschen. Parallel dazu durfte ich die Verteilerkappe, die Zündkerzen und die Zündkabel die zum Motor führen mit Hilfe der mitgebrachten Ersatzteile erneuern. Nachdem der Zahnriemen erneuert war, wurde der Motor wieder zusammengebaut. Doch beim anschließenden Probelauf war irgendwas noch nicht ganz in Ordnung. So mußte der Motor noch zweimal wieder zerlegt werden. In der Zwischenzeit habe ich den angerissenen Heckspoiler entfernt und die Löcher im Kofferraumdeckel provisorisch verschlossen. Nach Zurateziehung von Fachliteratur und anschließender Vertauschung von zwei Zündkabeln war dann mit dem Probelauf alles in Ordnung. Danach ging es an den Ölwechsel und die Entlüftung der Bremsanlage. Nach 10 Stunden war dann das Auto fertig.